Londoner Konferenz (1931)

Londoner Konferenz (1931)

Die Londoner Konferenz im Herbst 1931 befasste sich mit der Zahlungsfähigkeit des Deutschen Reiches im Hinblick auf seine Reparationsverpflichtungen an die Siegermächte im Ersten Weltkrieg. Die ausgebrochene Weltwirtschaftskrise nach dem Börsenkrach von 1929 an der Wall Street hatte den Schuldner in eine schwierige Lage gebracht. Zahlungen im Rahmen des Young-Plans waren gefährdet.

Der Brite Walter Layton, 1. Baron Layton erstattete am 18. August 1931 den Schlussbericht zur Liquiditätslage Deutschlands. Darin kam er zum Ergebnis, dass die Hingabe neuer Anleihen oder die Verlängerung langfristiger Kredite an Deutschland wegen ihrer Erfüllung in Frage stünden, wenn vom Deutschen Reich fortlaufend Zahlungen zu leisten wären. Er empfahl, die Kooperation mit Deutschland zu suchen, zumal Ungleichgewichte auch die eigene Wirtschaft der Siegermächte in Mitleidenschaft ziehen könnten.[1] Eine politische Lösung wurde im Folgejahr bei der Konferenz von Lausanne gesucht.

Literatur

  • Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan 1929–1932. Schöningh, Paderborn 1998, ISBN 3-506-77507-3
  • Bruce Kent: The Spoils of War. The Politics, Economics, and Diplomacy of Reparations 1918–1932. Clarendon, Oxford 1989, ISBN 0-19-822738-8

Einzelnachweise

  1. [1] Buchauszug Hajo Holborn: „Deutsche Geschichte in der Neuzeit: (1871-1945).“ Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1971. ISBN 3486432516

Weblinks


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