- Londoner Vertrag 1867
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Bei der Londoner Konferenz vom 7. bis 11. Mai 1867 tagten Vertreter der vier europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Preußen und Russland. Es ging um die Abgrenzung ihrer Interessensphären in bezug auf das Großherzogtum Luxemburg, das in Personalunion vom niederländischen König geführt wurde.
Der französische Kaiser Napoléon III. hatte in der Zeit zuvor Interesse bekundet, das Großherzogtum Luxemburg nach Frankreich zu holen. Mit König Wilhelm III. der Niederlande schloss er einen Kaufvertrag in der Hoffnung, dass Preußen stillhalten würde. Der preußische Kanzler Otto von Bismarck schien anfangs diesem Gedanken nicht abgeneigt, änderte jedoch dann seine Meinung. Frankreich drohte mit Krieg, den aber keine Partei wollte. Man traf sich deshalb zur Konfliktlösung in London.
Ergebnis der Verhandlungen war, dass das Großherzogtum Luxemburg für neutral und unabhängig erklärt wurde. Als kollektive Garanten dafür verpflichteten sich Großbritannien, Frankreich und Russland. Die in der als Bundesfestung des Deutschen Bundes deklarierten Stadt Luxemburg liegende preußische Garnison musste abziehen, durfte aber vorher diese Festung schleifen.
Siehe auch: Luxemburgkrise, Norddeutscher Bund, Geschichte Luxemburgs
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