- Anton Geiß
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Anton Geiß (* 11. August 1858 in Rettenbach; † 3. März 1944 in Schriesheim) war ein deutscher Politiker der SPD in Baden.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Anton Geiß wurde als Sohn eines Landarbeiters im Ostallgäu geboren. Nach einer Schreinerlehre und Wanderjahren durch Deutschland und die Schweiz ließ er sich 1891 in Mannheim nieder. Dort war er einige Jahre als selbständiger Schreinermeister tätig. 1895 übernahm er eine Gastwirtschaft und konnte damit seiner Partei ein eigenes Versammlungslokal zur Verfügung stellen.
Politik
1891 trat Anto Geiß in die SPD ein, 1908 wurde er zum Vorsitzenden der badischen SPD gewählt. 1893 wurde er zum Mannheimer Stadtverordneten gewählt, schied aber nach drei Jahren wieder aus. 1907 wurde er erneut gewählt, ab 1911 war er Vorstand der Stadtverordnetenversammlung. 1895 wurde er in den Badischen Landtag gewählt, dem er bis 1903 und dann wieder von 1909 bis 1921 angehörte.
Vom 10. November 1918 bis zum 2. April 1919 war Geiß Vorsitzender der Provisorischen Regierung und anschließend vom 2. April 1919 bis zum 14. August 1920 Staatspräsident und Chef der Regierung. Zugleich war er Minister des Äußern und für militärische Angelegenheiten. Nach dem das Zentrum als stärkste Fraktion auf eine Neubildung der Regierung drängte, trat er zurück. Seinen Lebensabend verbrachte er ab 1933 in Schriesheim.
Ehrungen
In Rettenbach wurde eine Straße nach Anton Geiß benannt.
Literatur
Bernd Ottnad: Badische Biographien Band I, Hg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde, Stuttgart 1982, Seite 136 ff.
Weblinks
Weimarer Republik:
Anton Geiß | Gustav Trunk | Hermann Hummel | Adam Remmele | Heinrich Köhler | Willy Hellpach | Gustav Trunk | Heinrich Köhler | Gustav Trunk | Adam Remmele | Josef Schmitt | Franz Josef Wittemann | Josef SchmittZeit des Nationalsozialismus:
Robert Wagner (Reichsstatthalter) | Walter Köhler (Ministerpräsident)Nach dem Zweiten Weltkrieg:
Leo Wohleb
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