Louis Rennert

Louis Rennert

Louis Rennert (* 18. Januar 1880 in Lauchröden; † 8. Oktober 1944 in Sonneberg) war Landtagsabgeordneter im Freistaat Sachsen-Meiningen sowie dem Land Thüringen und Kommunalpolitiker.

Louis Rennert wurde als Sohn eines Tünchers geboren. Bis 1907 machte er eine Lehre als Maurer und arbeitete als Geselle. 1907 bis 1914 war er Gewerkschaftsbeamter im Zentralverband der Maurer in Straßburg und von 1914 bis 1915 im Deutschen Bauarbeiterverband in Meiningen tätig. Louis Rennert wurde Mitglied der SPD. 1915 bis 1919 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg.

Nach dem Krieg arbeitete Rennert von 1919 bis 1920 als Redakteur bei der „Werra-Wacht Meiningen“. 1919 und 1920 war er Mitglied des Volksrates bevor er nach der Gründung des Landes Thüringen zwischen 1920 und 1932 Mitglied des Thüringer Landtages wurde. Von 1919 bis 1923 war er Mitglied des Meininger Landtages (ab 1920 Gebietsvertretung). 1921 und 1922 war er SPD-Parteisekretär in Meiningen und beamteter Staatsrat in der Gebietsregierung Meiningen. Weiterhin übte er von 1921 bis 1923 die Funktion als ehrenamtlicher Staatsrat für Meiningen in der Thüringischen Staatsregierung aus.

Zwischen 1922 und 1924 fungierte Louis Rennert als Kreisdirektor (Landrat) in Meiningen bis zur Amtsenthebung im Rahmen der Reichsexekutive gegen Thüringen. Von 1931 bis 1933 war er Bürgermeister in Rauenstein. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde Rennert arbeitslos und fand ab 1935 eine Arbeit als Vertreter für Nähmaschinen und Leiter einer Verkaufsstelle der Konsumgenossenschaft in Grümpen, die er bis 1940 ausübte. Im Herbst 1944 wurde er im Rahmen der Aktion „Gitter“ verhaftet und kurzzeitig im KZ Buchenwald festgehalten. Unmittelbar nach der Entlassung starb er an Herzversagen.


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