- Louisa Catharina Harkort
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Louisa Catharina Harkort, geborene Märker (* 2. Oktober 1718 in Hattingen; † 15. März 1795), war eine deutsche Unternehmerin.[1]
Louisa Märker stammte aus großbürgerlichem Elternhaus. Ihr Vater, Dr. Johannes Christopher Mercker, war ein angesehener Arzt; er war zuletzt Medizinaldirektor, hochfürstlicher Essendrischer Leibarzt der Fürstabtissin zu Essen, ihre Mutter die Tochter des Richters Reinermann auf Haus Schede in Herdecke. Die Ursprünge der väterlichen Familie Märker reichen bis ins 15. Jahrhundert in Hattingen zurück. Ihre Vorfahren väterlicherseits waren im Großraum Hattingen als evangelische Pastoren, Bürgermeister oder Richter tätig. Louisa wurde am Hof der Fürstäbtissin des Stiftes Essen, Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach (1696–1776), erzogen.[1]
Am 23. Juli 1748 heiratete sie auf Harkort den Gutsbesitzer Johann Caspar Harkort III. (1716–1760),[1] den sie zum Tragen standesgemäßer Kleidung, anständigen Repräsentierens und Wohnens zu beeinflussen versuchte. Sie war es auch, die aus diesem Grund trotz des Siebenjährigen Krieges auf ihrem Gut in Hagen den Bau des neuen Herrenhauses „Harkorten“ (1756/1757) durchsetzte, das ihrem Repräsentationsbedürfnis eher entsprach.
Sie erwarb nach der Schiffbarmachung des Flusses Ruhr ein Transportboot, das ruhraufwärts Roheisen und ruhrabwärts Eisenwaren transportierte. Sie vertrat als Wittib Harkort (Witwe Harkort), nach ihrem Geburtsnamen auch respektvoll „die Märckerin“ genannt, mit großem unternehmerischen Erfolg die geschäftlichen Interessen der Familie.
Louisa Harkort starb im Alter von 76 Jahren und wurde am 19. März 1795 auf Harkort bestattet. Ihr Enkel Friedrich (1793–1880) wurde zu einem der führenden Pioniere der Industrialisierung im Ruhrgebiet.[2]
Literatur
- Christiane Maibach: Louisa Catharina Harkort (1718–1795). Lebenswelt und Handlungsspielraum einer Unternehmerin im späten 18. Jahrhundert. unveröffentlichte Magisterarbeit, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, o.J.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Informationen von Ullrich Märker, Hattingen
- ↑ Wolfgang Köllmann: Harkort, Friedrich Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 675–677. (mit Hinweisen zur familiären Vernetzung)
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