- Gut Schede
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Das Gut Schede im westfälischen Herdecke ist ein Adelssitz und heutiger Bauernhof, der bis auf das 9. Jahrhundert zurückgeht und auch Haus Schede genannt wird.
Ältester erhaltener Teil des auf einer Anhöhe des Ardeygebirges über der Ruhr gelegenen Gutes ist ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem ab 1640 der Richter Reinermann zu Wetter als Besitzer lebte.
Ab 1748 lebte hier die Familie des Industriellen Peter Harkort, die mit dem Bau eines Rohstahlhammers im benachbarten Ort Wetter im Rahmen der Industrialisierung den Beginn der Eisen- und Stahlerzeugung im Ruhrgebiet mitgestaltete. Auch Friedrich Harkort wurde nach seinem Tod im Wald von Gut Schede in der nahen Familien-Erbgruft beigesetzt.
Das Herrenhaus wurde 1810 aus Ruhrsandstein errichtet und innen zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf Vermittlung des Mäzens Karl Ernst Osthaus durch die Architekten und Designer Henry van de Velde und Peter Behrens umgestaltet.
Gut Schede befindet sich bis heute im Eigentum der Familie Harkort und ist als Privatbesitz nur eingeschränkt zugänglich; öffentlich erreichbar ist es nur zu Fuß. In der Haupt-Scheune (erbaut 1805), die über eine fast einzigartige freitragende Dachkonstruktion verfügt und als Test für den Bau des Herrenhauses mit gleichem Dach gilt, finden nach der Tradition der Familie Harkort auch auf der etwa 200 Jahre alten Lindenallee seit 1995 regelmäßig einmal im Jahr für drei Tage Kunstausstellungen für talentierte Künstler und damit verbundene Konzerte statt. Inzwischen befinden sich auf der Allee einige Skulpturen der letzten Jahre. Sehr selten sind auch die privat genutzten Jugendstilräume für die Allgemeinheit zugänglich.
Siehe auch
Literatur
- Gisbert Strotdrees: Hofgeschichten. Westfälische Bauernhöfe in historischen Porträt. Landwirtschaftsverlag, Münster 2003, ISBN 3-7843-3226-9.
Weblinks
- Die europäische Henry-van-de-Velde-Route
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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