Love-Mobile

Love-Mobile
Lovemobile an der Street Parade 2004

Der Begriff Love-Mobile (zu deutsch: Liebes-Mobil) bezeichnet einen Lastwagen, der bei Techno-Strassendemonstrationen wie der Berliner Loveparade mitfährt und mit tanzendem Partyvolk beladen ist – ähnlich einem Wagen, der bei einem Faschingsumzug mitfährt. Ohne diese fahrenden Discotheken wären solche Massenveranstaltungen undenkbar.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Begriffs

Der Begriff Love-Mobile wurde erstmals im Jahre 1990 von Loveparade-Gründer Dr. Motte für die LKWs „seiner“ ersten Loveparade in Berlin verwendet. Da die Berliner Loveparade als Mutter aller Technoparaden gilt, wurde der Begriff auch von anderen erfolgreichen Paraden wie der Zürcher Street Parade übernommen und gilt heute als Standard-Begriff für die fahrenden, mobilen Tanzflächen. Im englischen Sprauchraum verwendet man jedoch hauptsächlich den Begriff „Float“ anstelle von Lovemobile.

Elemente und Aufbau eines Lovemobiles

Ein Lovemobile besteht immer aus einer Tanzfläche für 20-50 oder auch mehr Personen, die auf der Tiefladefläche des LKWs eingerichtet wird, sowie einer wattstarken Musikanlage (in der Regel 30.000 - 150.000 Watt). Als Faustregel gilt: ein Kilowatt Musikleistung pro Quadratmeter Fläche). Häufig kommen auf Lovemobiles auch die in Discotheken und Clubs üblichen Effekte wie Nebelmaschinen, Stroboskope, Scanner (farbige Effektstrahler) oder in jüngster Zeit gar Schaumkanonen zum Einsatz. Lovemobiles sind meist aufwändig dekoriert und oft mit großformatigen Bannern versehen, die für einen Club, DJ oder eine Rave-Party werben (kommerzielle Produktwerbung ist bei vielen Paraden hingegen verboten). Die Farben und die Art des Dekos sowie das Outfit der Tänzer und Tänzerinnen (Stichwort „Dresscode“) orientieren sich meist an einem mehrere Monate vor der Veranstaltung festgelegtem Motto und Design-Konzept. Das technische Equipment sowie das Deko-Material werden an Traversen aufgehängt bzw. befestigt. Während in den Anfangszeiten der Technoparaden, die Lovemobiles noch recht rudimentär ausgestattet waren, so ist in den letzten Jahren ein Trend zu größeren, aufwändigeren, ausgefalleneren und vor allem lauteren Mobiles festzustellen.

Zutritt

Um auf einem LKW mitfahren zu dürfen, braucht es meist einen Eintrag auf der Gästeliste oder einen sog. „Lovemobile-Pass“; gewöhnlichen Parade-Besuchern wird nur in seltenen Fällen Zutritt auf die Tanzfläche gewährt (dies dann in der Regel gegen Bezahlung (siehe unten)). Auf diese gelangt man meist nur, wenn man einen gewissen VIP-Status in der Szene hat, wenn man aus dem Umfeld des Betreibers stammt oder wenn man zum Freundes- und Bekanntenkreis eines auftretenden Künstlers (DJs) gehört. Regional oder gar national bekannte Prominente sowie Presse-Vertreter sind in der Regel gerngesehene Gäste auf einem Lovemobile, da sie dem Lovemobile-Betreiber zu einer erhöhten Medienpräsenz verhelfen. Manche Lovemobile-Betreiber sind in letzter Zeit dazu übergegangen, Lovemobile-Plätze zu verkaufen. Ein Lovemobile Platz kostet meist um die fünfzig bis mehrere hundert Euro.

Betreiber

Lovemobiles werden meist von bekannten Clubs und Party-Veranstaltern betrieben. Häufig sind die Betreiber auch Plattenlabels oder in der Szene angesehene DJs und Produzenten (wie etwa das Tiësto-Lovemobile an der Loveparade 2006). Immer häufiger versuchen auch Firmen, die mit der Techno-Szene ansonsten nichts am Hut haben, sich durch das Betreiben eines Lovemobile, Medienpräsenz zu verschaffen.

Siehe auch


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