- Technoparade
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Unter einer Technoparade versteht man die entlang einer festgelegten Strecke stattfindende Bewegung einer größeren Personengruppe zu Technomusik aus begleitenden Fahrzeugen, meist großen LKWs mit leistungsstarken Musikanlagen. Die bekannteste Technoparade war die Loveparade.
Technoparaden kommen dabei sowohl in Form unpolitischer Technoumzüge (ähnlich einem Karnevals- oder Schützenumzug), als auch in Form politischer Demonstrationen vor. Einige Paraden finanzieren sich durch Verkauf der Mitfahrgelegenheiten und Sponsoren, andere durch Spenden oder sind von den Organisatoren selbstfinanziert.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
An einem verabredeten Startpunkt sammeln sich die meist bunt dekorierten Lovemobiles. Auf den Fahrzeugen befinden sich DJs, die die Musikstücke ineinandermischen und leistungsstarke Musikanlagen, die oft von Stromgeneratoren versorgt werden. Die Begleitfahrzeuge werden häufig von Veranstaltern, den Organisatoren oder Technoclubs organisiert. Fahrgäste die (meistens gegen Entgelt) mitfahren dürfen steigen zu. Während der Parade werden die verschiedenen Stilrichtungen von Technomusik gespielt. Diese werden von einem DJ mit Plattenspielern oder CDs ineinandergemischt. Der Paradenbesucher hat die Möglichkeit am Straßenrand stehenzubleiben und sich Wagen für Wagen anzuhören und eventuell zu tanzen oder einem Wagen zu folgen und somit immer der gleichen DJ und/oder Musikstil zu hören. Am vorher bekanntgegebenen Zielpunkt ist die Parade vorbei. Es gibt danach immer weitere Veranstaltungen die der Paradenbesucher besuchen kann.
Technoparaden in Deutschland
Technoparaden finden und fanden im Regelfall in Großstädten statt.
- Jobparade, Schwerin (1998–2006)
- Generation Move (G-Move), Hamburg (1994–2006, fand 2005 nicht statt), 2006 und 2007 in Kiel (2008 nicht wegen Genehmigungsproblemen wegen einer Baustelle)
- Loveparade, Berlin ab 1989. Sie fand in den Jahren 2004 und 2005 auf Grund finanzieller Probleme nicht statt, 2007 und 2008 im Ruhrgebiet. 2009 wurde die Loveparade wegen fehlender Strecke abgesagt. 2010 kam es in Duisburg zu einem Unglück bei einer Veranstaltung namens Loveparade mit 21 Toten und über 500 Verletzten
- Fuckparade, Berlin (entstand ursprünglich als Gegenparade zur Loveparade, seit 1997)
- Futureparade, Brockhagen (1997-2004)
- Reincarnation, Hannover (1995–2006)
- Vision Parade, Bremen, (2002–2006)
- Spendenmove, Hamburg (2005)
- Nachttanzdemo, Frankfurt am Main, Gießen seit 2008, ähnelt musikalisch und in den Zielen der Fuckparade und der schweizer Antiparade
- Union Move, München (1995–2001)
- B-parade/Berlin Dance Parade, Berlin (ab 2008 bis 2020 in der Planung und beantragt)
- Beatparade, Empfingen (2001-2011, fand in den Jahren 2004 und 2005 auf Grund organisatorischer Probleme nicht statt)
Daneben finden und fanden auch kleinere Technoparaden in anderen Orten statt wie z.B.:
- Peace Parade, Rulfingen (1998-2000)
- Börde Move, Lamstedt (2006)
- Dorfmove, Ohrel (2001–2009)
- Rahlstedt Move, Hamburg (2001–2005)
- Gauting Move, Gauting
- Street Move, Trappenkamp (2003–2006, meist parallel zur Zürcher Street Parade)
- Friends Parade, Celle (bislang einmalige Parade im Jahr 2007, als Demonstration gegen Drogen in der elektronischen Musik)
- Music Parade, Heilbronn, bisher in den Jahren 2001, 2007 und 2008
Technoparaden in Österreich
Technoparaden in der Schweiz
- Street Parade, Zürich (seit 1992)
- Lakeparade, Genf
- Antiparade, Zürich (seit 1996 als Gegenparade zur Street Parade am selben Tag)
Technoparaden weltweit
- Argentinien
- Energy Parade, Buenos Aires und San Miguel de Tucumán (1999 und 2000)
- Belgien
- City Parade Belgien, (2001-2006)
- Estland
- Freedom Parade Tartu
- Frankreich
- Techno Parade, Paris (seit 1998)
- Italien
- Mexiko
- Loveparade Mexiko-Stadt (2002-2006)
- Niederlande
- Südafrika
- Loveparade, Kapstadt
- Ungarn
- Budapest Parade, Budapest
- USA
- Fuckparade San Francisco (seit 2003, Motto: Fuck the Corporate Parties)
Probleme
Technoparaden sind nicht unproblematisch. Neben den auf sonstigen Massenveranstaltungen gegebenen Problemen, wie anfallender Müll und Alkohol- und Drogenmissbrauch, ist bei Technoparaden noch eine recht hohe Unfallgefahr gegeben, insbesondere wenn auf Dächer, Verkehrszeichen und Laternen geklettert wird.
Beispiel hierfür ist die Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes. Bei einer Massenpanik kamen durch die Veranstaltung 21 Menschen in dem einzigen Zugang zu dem Gelände, der von der Polizei abgesperrten Unterführung der Karl-Lehr-Straße, die unter der Bundesautobahn 59 und einer Eisenbahnstrecke mit mehreren Gleisen hindurch verläuft, ums Leben, über 500 weitere Personen wurden auf der gesamten Veranstaltung zum Teil schwer verletzt.
Weblinks
Kategorien:- Techno-Veranstaltung
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