- Luboš Kohoutek
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Luboš Kohoutek (* 29. Januar 1935 in Zábřeh, Tschechoslowakei) ist ein tschechischer Astronom.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Luboš Kohoutek studierte bis 1958 Physik und Astronomie in Brno und Prag. Danach arbeitete er im Astronomischen Institut der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften. 1968 im Prager Frühling marschierte die Rote Armee in die Tschechoslowakei ein, Kohoutek entschied sich darauf hin 1970 zur Emigration nach Deutschland. Seitdem arbeitet Luboš Kohoutek an der Sternwarte in Hamburg-Bergedorf.
Astronomische Entdeckungen
1967 erstellten L. Perek und Kohoutek ihren Catalogue of Galactic Planetary Nebulae (Katalog galaktischer Planetarischer Nebel). Es war damals der umfassendste Katalog mit 1036 Eintragungen.
Kohoutek ist der Entdecker des bekannten langperiodischen Kometen C/1973 E1 (Kohoutek), den er am 7. März 1973 zum ersten Mal sichtete und der nach ihm benannt wurde. Nicht zu verwechseln ist dieser Komet mit den, ebenfalls von L. Kohoutek entdeckten, kurzperiodischen Kometen 75D/Kohoutek und 76P/West-Kohoutek-Ikemura. Kohoutek ist Entdecker zahlreicher weiterer Kometen und Asteroiden.
Die Entdeckung des Kometen von 1973 löste eine wahre Kometenhysterie aus, da die ersten Beobachtungen erwarten ließen, dass er sich zu einem der hellsten Kometen des Jahrhunderts entwickeln würde. Die tatsächliche Helligkeitsentwicklung blieb jedoch deutlich hinter den Vorhersagen zurück.
In der populären Musik hinterließ die Begeisterung um den Kometen Kohoutek Spuren in Form des „Concert for the Comet Kohoutek“ von Sun Ra und in Songs von Kraftwerk ("Kohoutek - Kometenmelodie"), R.E.M. und 808 State (beide mit dem Titel „Kohoutek“), Václav Neckář („Komet Kohoutek“) sowie Willem („Ach du Schreck, der Kohoutek“).
In Ehrung seiner Leistungen wurde der Asteroid (1850) Kohoutek nach ihm benannt.
Literatur (Auswahl)
- Luboš Kohoutek, Rudolf Kippenhahn, Holger Heuseler, Hans Oberndorfer: „Der Jahrhundertkomet Kohoutek“, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart 1982, ISBN 3-421-02379-4
Weblinks
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