- Ludwigsruhe
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Ludwigsruhe ist ein Weiler in Hohenlohe und ein Ortsteil der Stadt Langenburg im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. Bis zum 11. August 1761 hieß der Ort Lindenbronn, danach wurde er nach dem Erbauer des Lustschlosses, Ludwig, Graf zu Hohenlohe-Langenburg umbenannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Weiler Lindenbronn gelangte im Jahre 1556 an das Haus Hohenlohe-Langenburg. In den Folgejahren ließen diese einen 28 Hektar großen Jagdpark anlegen, der 1750 zudem mit einer Mauer umgeben wurde.
Graf Ludwig zu Hohenlohe-Langenburg, ließ ab 1736 unmittelbar am Jagdpark eine Sommerresidenz nach Plänen von Leopold Retty errichten. Rettys ursprünglicher Entwurf orientierte sich an den Bauformen der Pariser Stadtarchitektur am Anfang des 18. Jahrhunderts und wurde nur vereinfacht umgesetzt. Es entstand ein Jagdschloss mit wenigen Wirtschaftsräumen, einem Garten- und Speisesaal im Erdgeschoss, einem größeren Saal im Obergeschoss und drei Wohnappartements. Dies entspricht ganz dem Typus des ebenfalls in Frankreich erdachten maison de plaisance. In Ludwigsruhe mischen sich in den Fassaden Elemente der Ansbacher Hofarchitektur, Ludwigsburger Rahmengliederungen und in der Herkunft nicht erklärbare geohrte Fensterrahmen.[1] Im Jahr 1743 wurde der Bau abgeschlossen und der gesamte Ort am 11. August 1761 nach dem Erbauer in Ludwigsruhe umbenannt. Im 19. Jahrhundert gehörte eine Schweizerei (=Molkerei) zu dem Gut.[2]
Seit 1980 sind Gut und Schloss Ludwigsruhe in Privatbesitz und können für Veranstaltungen gemietet werden.
Einzelnachweise
- ↑ leopoldo-retty.de: Bauten außerhalb des herrschaftlichen Bauwesens
- ↑ F. Ludwig: Neuestes Conversations-lexicon; oder, allgemeine deutsche Real-encyclopaedie fuer gebildete Staende, Wien 1830
Literatur
- Schloß Ludwigsruhe. In: Walther-Gerd Fleck: Burgen und Schlösser in Nordwürttemberg. Weidlich, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-8035-1014-7, S. 275–278
- Klaus Merten: Die Schlösser der Grafen und Fürsten von Hohenlohe im 18. Jahrhundert. In: Harald Siebenmorgen (Hrsg.): Hofkunst in Hohenlohe, Sigmaringen 1996. S. 23–38
- Gerhard Taddey: Hofkunst in Hohenlohe – das historische Umfeld. In: Harald Siebenmorgen (Hrsg.): Hofkunst in Hohenlohe, Sigmaringen 1996. S. 19–22
- Rolf Bidlingmaier: Die Brüder Riccardo, Paolo, Livio und Leopoldo Retti. Eine oberitalienische Künstlerfamilie im Herzogtum Württemberg. In: Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden (Hrsg.): Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde. Band 21, Nr. 13, Stuttgart 1997, ISSN 0172-1844, S. 569–584.
(alle nicht eingesehen)
Weblinks
49.261739.8928Koordinaten: 49° 15′ 42″ N, 9° 53′ 34″ OKategorien:- Ort im Landkreis Schwäbisch Hall
- Schloss im Landkreis Schwäbisch Hall
- Langenburg
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