- Luffa aegyptiaca
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Schwammkürbis Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kürbisartige (Cucurbitales) Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Gattung: Luffa Art: Schwammkürbis Wissenschaftlicher Name Luffa aegyptiaca Mill. Der Schwammkürbis (Luffa aegyptiaca, häufig auch L. cylindrica) ist eine Nutzpflanze der Alten Welt, die zu den Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae) gehört.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Schwammkürbis ist wie alle Vertreter der Gattung Luffa eine bis zu 15 Meter lang werdende, niederliegende oder aufsteigende Kletterpflanze. Die Sprossachse ist fünfkantig und leicht behaart. Die ein bis 15 cm lang gestielten Blätter sind groß (bis 18 x 23 cm), leicht bis tief gelappt und besitzen weiße bis silbrige Flecken in den Nervenverzweigungen. Die Ranken sind drei- bis fünffach geteilt.
Die männlichen Blüten stehen in Trauben mit 7 bis 32 langen, fein behaarten Blütenstandsstielen. Die Blütenstiele sind drei bis zwölf Millimeter lang, ebenfalls fein behaart. Die Tragblätter sind mit den Blütenstielen verwachsen, spatelförmig, drüsig und zwei bis sechs Millimeter lang. Die Blütenröhre ist fein behaart und drei bis sieben Millimeter lang. Die Kelchzipfel sind 9 bis 14 Millimeter lang, dreieckig, zugespitzt und manchmal drüsig. Die Blütenkrone ist kräftig gelb, die Kronblätter 2 bis 4,5 cm lang und 1 bis 3,5 cm breit. Meist sind fünf Staubblätter vorhanden, selten drei.
Die weiblichen Blüten stehen einzeln an einem 2,5 bis 14,5 cm langen Blütenstiel. Der Fruchtknoten ist 20 bis 40 Millimeter lang und zwei bis sieben Millimeter breit, zylindrisch und dicht behaart. Die Krone entspricht jener der männlichen Blüten.
Die Frucht ist (6 bis 25) x (2,5 bis 6) cm groß oder noch größer. Die Form ist ellipsoidisch bis zylindrisch. Die Samen sind (10 bis 15) x (6 bis 11) x (2 bis 3) Millimeter groß, breit elliptisch, an den Enden abgerundet, flach, und mit schmalem, geflügeltem Rand. Die Oberfläche ist schwarz und glatt.
Verbreitung
Wilde Formen kommen vom südlichen Zentralasien bis nach Nordost-Australien und in den Südpazifikraum vor. Die domestizierten Formen sind darüber hinaus im gesamten tropischen Asien, Afrika und Amerika verbreitet. Natürlicherweise wächst die Art an Flussufern bis in 1000 Meter Seehöhe.
Anbau
Der Schwammkürbis gedeiht am besten in fruchtbaren, leicht sauren bis neutralen Böden in den sonnigen, heiß-feuchten Tropen. Angebaut wird er in der Trockenzeit, wobei der Anbau bis in 1000 Meter Seehöhe erfolgt. Die wichtigsten Anbauländer sind Korea, China, Guatemala und Kolumbien. Auch im Süden der USA werden Schwammkürbisse kommerziell angebaut.
Es gibt eine Reihe von Landrassen und Sorten. In China existiert eine große Vielfalt; so werden am Jangtse langfrüchtige Sorten wie 'Xian-si-kua' und 'Hu-Lu-qing' angebaut, deren Früchte bis 150 cm lang werden.
Unreife Früchte können 40 bis 80 Tage nach Aussaat geerntet werden, reife Früchte drei Monate später. In Japan werden für reife Früchte Erträge von bis zu 50 Tonnen pro Hektar erreicht.
Nutzung
Die bekannteste Nutzung ist die als Schwamm: Das faserige Innere der Frucht (Endokarp) wird als Badeschwamm verwendet, aber auch zu Sandalen-Sohlen, Polsterfüllungen u. a. verarbeitet. Im frühen 20. Jahrhundert wurden die Schwämme zudem als Ölfilter, besonders in Dampfschiffen, verwendet – damals waren Japan und Brasilien die Hauptlieferanten.
Taxonomie
Neben dem Namen Luffa aegyptiaca ist auch Luffa cylindrica (L.) Roem. häufig gebräuchlich. Nach dem Standing Committee on Stabilization of Specific Names ist jedoch Luffa aegyptiaca der gültige Name.[1] Weitere Synonyme sind Momordica luffa L.und Momordica cylindrica L., beides von Linné in seiner Species Plantarum 1753 veröffentlicht. Jedoch wurde die Art von Miller später in einen neue Gattung Luffa überführt.
Belege
- R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: Cucurbits. CAB International, Wallingford 1997, S. 94-97, ISBN 0-85199-133-5
- C. Jeffrey: Luffa cylindrica. In: Flora Zambesiaca, Band 4, 1978 (online) (Merkmale)
Einzelnachweise
- ↑ B. G. Schubert: Report of the Standing Committee on Stabilization of Specific Names. Taxon, Band 24, 1975, S. 171-177.
Weblinks
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