- Luis Alfredo Garavito Cubillos
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Luis Alfredo Garavito Cubillos (* 25. Januar 1957) ist ein kolumbianischer Serienmörder, der zwischen 1992 und 1999 mindestens 200 Jungen überwiegend im Alter zwischen 8 und 13 Jahren tötete.
Inhaltsverzeichnis
Lebensgeschichte
Nach Cubillos eigenen Angaben soll er als das älteste von sieben Kindern in einer Atmosphäre der Gewalt aufgewachsen sein. Er sei von seinem Vater wiederholt geschlagen und misshandelt worden. Er sei von Nachbarn vergewaltigt worden. Mit 16 Jahren sei er weggelaufen und hätte zunächst als Lagerarbeiter, danach als Straßenverkäufer gearbeitet. Er sei wegen Alkoholismus und seelischen Erkrankungen behandelt worden, da er als suizidgefährdet gegolten haben soll.
Modus operandi
Cubillos, der als homosexuell und pädophil charakterisiert wird, handelte jedoch auch aus sadistischen Motiven heraus. Er ging bei seinen Taten strategisch nach einem bestimmten Muster vor, indem er die Kinder zunächst nach bestimmten, ihm genehmen äußeren Merkmalen tagsüber auswählte, um sie dann mit einschmeichelnden Worten und diversen Versprechungen in ein abgelegenes Gelände unweit des Ortskerns zu locken. Unter Alkoholeinfluss fesselte, folterte und vergewaltigte er dort die Kinder, schnitt ihnen anschließend die Kehle durch und enthauptete sie. Er war in mindestens 59 Städten in elf kolumbianischen Departamentos aktiv. Der Schwerpunkt der Taten lag in der westkolumbianischen Provinz Risaralda.
Verlauf der Ermittlungen
Zu Ermittlungen kam es, als in einem Kaffeeanbaugebiet nahe der Stadt Pereira 36 verweste Kinderleichen entdeckt worden waren, die nur oberflächlich auf einem verunkrauteten Grundstück verscharrt waren. Die darauf einsetzenden Ermittlungen waren die umfangreichsten der kolumbianischen Kriminalgeschichte. Mit Hotel- und Busrechnungen, Telegrammen und Zeugenaussagen kam ihm die Polizei auf die Spur. Er hatte sich nachweislich immer dort unter falschem Namen aufgehalten, wo Kinder spurlos verschwunden waren. Da er auch in das Nachbarland Ecuador gereist ist, befürchten die Behörden, dass er auch dort gemordet hat. Er gestand die Ermordung von 140 Kindern.
Bestrafung
Nach dem Bekanntwerden des Falles entbrannte in dem südamerikanischen Land eine Debatte über das Strafmaß für den Mörder. Polizeichef General Rosso Jose Serrano forderte wie zahlreiche Angehörige der Opfer die Todesstrafe für Garavito, obwohl es diese in Kolumbien nicht gibt. Eine erste Verurteilung zu 52 Jahren Gefängnis wegen der Ermordung eines elfjährigen Jungen erfolgte am 17. Dezember 1999.
Weblinks
- Mark Benecke, Gutachten im Kriminalistischen Archiv
- Bericht der "Welt" v. 1. November 1999
- CNN (englisch)
- BBC (englisch)
- fiscalia.gov.co (spanisch)
- Two homosexual pedophile sadistic serial killers: Jürgen Bartsch (Germany, ∗1946 - †1976) and Luis Alfredo Garavito Cubillos (Colombia, ∗1957) (Minerva Medicolegale)
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