- Lullumu
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Provinzen
Mazamua bzw. Zamua und Lullumu (akkadisch KURMazamu/Lullumu, babylonisch URUMazamua/Zamua) war eine eisenzeitliche Region mit mehreren kleinen Königreichen und grenzte an Parsua, Namri und Hubuschkia. Das Zentrum lag im Tal von Sulaimaniyya.
Inhaltsverzeichnis
Historischer Verlauf
Assur-Nasirpal II. nannte das Land Lullumu, machte es 881 v. Chr. tributpflichtig, nachdem die Könige von Mazamua ein Bündnis mit Nur-Adad vom Königreich Dagara eingingen. Der Pass von Bazian wurde mit einer Mauer unpassierbar gemacht. Dennoch konnte die Region Ende des Jahres unterworfen werden. 880 v. Chr. folgte ein erneuter Feldzug, da sich die Könige Ameka und Araschtu weigerten, den fälligen Tribut zu entrichten. Die Festung Ammali, in die sich Araschtu flüchtete, wird eingenommen und eingeäschert. Teile der Bevölkerung wurden danach in Kalchu neu angesiedelt. 843 v. Chr. berichtete Salmanasser III. bei seinem Feldzug, dass die Einheimischen Schilfboote bauten, die sie auch gegen die assyrische Armee einsetzten.
Im Jahr 733 v. Chr. war Mazamua unter Tiglatpileser III. bereits eine assyrische Provinz. Aufstände wurden auch in der Regierungszeit von Sargon II., der die dortige Infrastruktur verbesserte und neue Bauwerke errichten ließ, nicht gemeldet. Allerdings vermerkt Sargon II. neue Einwanderer aus östlicher Richtung, die eine Gefahr bedeuten könnten.
Siehe auch
Anmerkungen und Einzelnachweise
Literatur
- Friedrich Schipper: Zwischen Euphrat und Tigris, Wien 2004, S. 80, ISBN 3-8258-8257-8
- Dietz-Otto Edzard: Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie (RLA). Bd. 1, Nachdruck, de Gruyter, Berlin 1993, S. 216-217, ISBN 3-11-004451-X
- Julian Reade, Iran in the Neo-Assyrian Period.
- Fischer Weltgeschichte, Die altorientalischen Reiche III (Frankfurt).
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