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Lydd ist eine südenglische Stadt in der Grafschaft Kent. Sie ist eine der größeren Gemeinden der Romney Marsh und zugleich die südlichste Stadt der Grafschaft. Sie liegt in der Denge-Marsh, die Teil der Romney Marsh ist.
Lydd liegt auf einer ehemaligen Sandinsel, die im Zuge der Urbarmachung und Entwässerung der Landschaft zu einem Hügel in tiefliegendem Festland wurde.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft
Der Name Hlyda stammt vom lateinischen litoralis, was „Ufer“ bedeutet. Der Name wurde erstmals in einer angelsächsischen Urkunde aus dem 8. Jahrhundert erwähnt.
Sehenswertes
Neben der Kirche sind auch das Rathaus und das mittelalterliche Gerichtsgebäude von Bedeutung.
Geschichte
Den Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Bedeutung erreichte Lydd als es im 13. Jahrhundert als Außenstelle von Romney Mitglied des Cinque-Port-Bundes wurde.
Wie viele andere Orte in der Romney Marsh war die Stadt im 18. Jahrhundert Stützpunkt von Schmugglern.
Urkunden von Kämmerern und Kirchherren sind aus dem 15. Jahrhundert erhalten.
Kirchengemeinde
Die Kathedrale All Saints wird die Kathedrale der Romney Marsh genannt; der hochaufragende Turm steht dominierend über dem Flachland.
Das Kirchspiel von Lydd schließt auch die Gebiete von Dungeness, Lydd-on-Sea und Teile von Greatstone-on-Sea ein.
Die große Anzahl von Matrosengräbern auf dem alten Kirchfriedhof von Lydd ist auf die oft stürmische und deswegen für Schiffe gefährliche Küste zurückzuführen.
So ist beispielsweise die Havarie der „Northfleet“ aus dem Januar 1873 überliefert. Andererseits haben viele Einwohner Lydds den Tod als Seemänner in der Fremde gefunden, wie etwa Tom Edgar, der James Cook auf seiner Hawaii-Reise begleitete und 1779 in der Kealakekua-Bucht von Kannibalen getötet wurde.
Lange galt als gesichert, dass die Kirche in Lydd angelsächsischen Ursprungs sei, aber neuere Forschungen haben ergeben, dass der älteste Teil des Kirchgebäudes auf die letzte Hälfte des 5. Jahrhunderts zu datieren ist, was eine romanische Gründung bedeutet.
Der älteste Grabstein auf dem Friedhof stammt aus dem Jahr 1551, es handelt sich um die Grablege der Familie Strugell.
In der Kirche findet sich Begräbnisstätte der Familie von Godfrey of Lydd aus dem Jahr 1430. Nachkommen dieser Familie sind auch auf der Tafel vermerkt, die den im Zweiten Weltkrieg Gefallenen gewidmet ist.
Unter der Verwaltung des Kirchherren John Marketman wurde die Kirche 1611 mit Gemälden ausgeschmückt. Der Innenraum wurde im 18. Jahrhundert und nach dem Zweiten Weltkrieg erneut restauriert, nachdem der Altarraum beschädigt worden war.
Die frühesten Einträge im Kirchenregister der Gemeinde stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Weblinks
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