- Länderrisikoprämie
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Die Länderrisikoprämie ist der Zinsaufschlag bei Krediten oder Anleihen, der sich am Markt aufgrund der zusätzlichen landesspezifischen Risiken des Landes des Schuldners ergibt. Es handelt sich aus Sicht des Gläubigers um eine Risikoprämie für das Länderrisiko.
Die Höhe der Länderrisikoprämie richtet sich nach der Stabilität und Bonität des jeweiligen Landes. Diese wird über Ratings ermittelt, die von Ratingorganisationen ermittelt werden. Dabei gehören zu den wichtigsten die der US-Organisationen Fitch Ratings, Moody's und Standard & Poor's.
Vereinfacht gesagt gibt das Länderrating, auf dem die Prämie basiert, die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Investor einen Verlust erleiden wird, wenn er in einem bestimmten Land investiert. Dabei wird sowohl der öffentliche als auch der private Sektor berücksichtigt. Um den Index zu erhalten werden verschiedene Risikofaktoren erhoben, die sich an der Situation der Wirtschaft allgemein, der politischen Stabilität sowie der sozialen und der internationalen Situation orientieren.
Die Prämie wird in Punkten dargestellt, dabei bedeuten jeweils 100 Punkte einen Zinsaufschlag von 1 %. Historisch wurden nur selten Werte von über 1500 Punkten erreicht, den bisherigen Rekord stellte Argentinien im Ländrrisikoindex EMBI+ (ein Index speziell für Schwellenländer) mit über 6.000 Basispunkten auf. (siehe auch Argentinien-Krise)
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