- Löfgren-Syndrom
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Klassifikation nach ICD-10 D86.8 Sarkoidose an sonstigen und kombinierten Lokalisationen ICD-10 online (WHO-Version 2011) Löfgren-Syndrom ist die Bezeichnung für die akute Sarkoidose (etwa 5 % aller Erkrankungsfälle). Benannt ist die Erkrankung nach dem Erstbeschreiber Sven Halvar Löfgren.
Das Löfgren-Syndrom ist in typischen Fällen gekennzeichnet durch die Symptomtrias:
- bihiläre Lymphadenopathie (meist symmetrische Vergrößerung der Hilus-Lymphknoten)
- Polyarthritis (mit vermehrter Beteiligung der Sprunggelenke) und
- Erythema nodosum (knotige Unterhautentzündung)
Es sind hauptsächlich junge Frauen im Alter zwischen 20–30 Jahren betroffen. Es besteht eine jahreszeitliche Schwankung mit Gipfeln im Frühjahr und Herbst. Ursachen sind eine Überreaktion des Immunsystems durch Schädigungen und Beeinträchtigungen sowie psychische Belastungen.
Phonetisch ist das Löfgren-Syndrom leicht mit dem ähnlich klingenden Sjögren-Syndrom - einer Kollagenose - zu verwechseln. Es handelt sich dabei aber um unterschiedliche Krankheiten.
Inhaltsverzeichnis
Symptome
Das Löfgren-Syndrom ist ein hochakutes Krankheitsbild mit plötzlichem Beginn. Typisch sind derb-knotige Hautrötungen, die stark druckschmerzhaft, überwärmt, gerötet und geschwollen sind. Sie sind Ausdruck einer akuten Entzündung der Subkutis (Unterhaut) mit einem Durchmesser bis 10 cm. Betroffene Körperregionen sind meist Unterschenkel, Füße und Hände. Auch allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Müdigkeit, Myalgien und grippale Infekte sind zu beobachten.
Diagnostik
Zur Diagnostik werden Röntgenaufnahmen der Lunge, Lungenfunktionsprüfungen und eine Bronchoskopie mit Gewebeentnahme (Biopsie) eingesetzt.
Therapie
Im Stadium 1 werden nur Kontrollen und nichsteroidale Antiphlogistika wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt. In den Stadien 2 und 3 kommen Kortikoide zum Einsatz, bei schweren Fällen kann ein Behandlungsversuch mit Zytostatika erfolgen.
Die Prognose ist in der Regel gut, in 80–90 % der Fälle wird innerhalb von ein bis zwei Jahren eine Spontanheilung beobachtet. Als Faustregel gilt: Je jünger der Patient, je akuter der Verlauf und desto besser die Prognose.
Literatur
- Innere Medizin, Band 4, Verlag: Haus und Gross
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- Krankheitsbild in der Inneren Medizin
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