Löwenfinck

Löwenfinck

Adam Friedrich Löwenfinck (* 1714; † 1754 in Hagenau) war ein deutscher Porzellan- und Fayencemaler.

Er gilt als einer der einflussreichsten Keramikmaler. Der älteste und wohl begabteste der drei Löwenfinck-Brüder begann 1727 als Dreizehnjähriger eine Lehre in der Meißner Porzellanmanufaktur, wo ihn J.G. Höroldt anleitete. 1734 wurde er Geselle und mit anspruchsvollen Arbeiten beauftragt. Zwei Jahre später floh er nach Bayreuth, später nach Ansbach und 1741 nach Fulda. 1746 wurde er zusammen mit Johann Christoph Göltz Begründer der Höchster Porzellanmanufaktur in Höchst am Main.

Der zum katholischen Glauben konvertierte Löwenfinck heiratet am 28. Oktober 1747 in Fulda Maria Schick, die Tochter des fürstäbtlichen Hoflackierers Philipp Schick. Maria Löwenfinck wurde später zu einer bedeutenden Fayencemalerin. Nach finanziellen Querelen mit Göltz verließ Löwenfinck im Mai 1749 Höchst und übernahm die Leitung der Fayencemanufaktur in Hagenau. Dort starb er im Ater von nur 40 Jahren.

Löwenfinck gilt als der originellste und vielseitigste Porzellanmaler, der aus der Höroldt-Werkstatt hervorgegangen ist. Seine Malerei zeichnet sich durch eine starke Konturierung aus, die konstrastreiche Farbflächen einfaßt - damit wirkt seine Malerei überaus klar. Seine Sujets sind märchenhaft und grotesk: flechtenbegangene Bäume, zottige Tiere, Paradiesvögel, komische Begebenheiten. Daneben malt er Jagd- und Reiterszenen.

Literatur

  • O. Walcha: Meißner Porzellan. Dresden 1973, S. 67-70.

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