- Lüneburger Rückenbau
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Der Suderburger Rückenbau, manchmal auch Lüneburger Rückenbau genannt, war eine verbreitete Bewässerungstechnik der Wiesenbewässerung für hügelige Gegenden mit viel Wasser und sandigen Böden. Dabei wurden Erdrippen gebaut, die über einen hochgelegenen, sperrbaren Graben und auf den Rücken entlang laufenden Stichgräben mit Wasser überflossen werden konnten; das überschüssige Wasser wurde von Auffanggräben am Fuß der Rippen abgeleitet.
Höhe und Länge der Rippen waren sehr unterschiedlich und hingen von der Geländeform und der Bodenbeschaffenheit ab.
Die Methode wurde von Suderburger Bauern vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt und später in einer Schule weiter gegeben. Die Schule ist heute Teil der Leuphana Universität Lüneburg (Fachbereich Wasserbau) und stellt einen der kleinsten Studienstandorte Deutschlands dar.
Mit zunehmender Industrialisierung in der Landwirtschaft ab dem frühen 20. Jahrhundert wurde der Suderburger Rückenbau, der bis dahin sehr erfolgreich betrieben worden war, durch Methoden abgelöst, die auf ebener Erde anzuwenden waren und die den Einsatz von Maschinen erlaubten.
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