- Lünser
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Bernd Lünser (* 11. März 1939 in Berlin; † 4. Oktober 1961 ebenda) war eines der ersten Opfer der Berliner Mauer.
Am Abend des 4. Oktober 1961 versuchte Lünser zusammen mit zwei anderen über eine Wäscheleine von Ost- nach West-Berlin zu gelangen. Bei der Vorbereitung des Vorhabens wurde er auf dem Dach des Hauses in der Bernauer Straße 44 von Angehörigen der Grenztruppen der DDR entdeckt. Einsatzkräfte der West-Berliner Polizei und Feuerwehr kamen ebenfalls zu dem Ort und spannten ein Sprungtuch vor dem Haus auf. Es kam auf dem Dach zu einem Gerangel zwischen den Grenzern und den Flüchtlingen, in dessen Verlauf auch Schüsse abgegeben wurden. West-Berliner Polizisten erwiderten das Feuer.
Zusammen mit einem Grenzer rutschte Lünser rutschte auf dem Dach bis zur Dachrinne, an der er sich festhalten konnte. Von dort sprang er, verfehlte das aufgespannte Sprungtuch aber um vier Meter und verstarb noch vor Ort. Die Grenzer nahmen die beiden anderen Flüchtlinge fest. Die Geschehnisse wurden von mehreren Hundert Schaulustigen auf West-Berliner Seite verfolgt.
Der Leichnam wurde auf dem Städtischen Friedhof in Steglitz beigesetzt. Heute erinnert eine Gedenktafel auf dem Bürgersteig an seinen Tod.
Weblinks
- RIAS Reportage über Lünser
- Kurzportrait auf www.chronik-der-mauer.de
- Spiegel-Artikel von 1961 über Lünser
Personendaten NAME Lünser, Bernd KURZBESCHREIBUNG Maueropfer GEBURTSDATUM 11. März 1939 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 4. Oktober 1961 STERBEORT Berlin
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