- Lützow (Adelsgeschlecht)
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Lützow (früher auch Lützau) ist der Name eines alten mecklenburgischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus (heute Dreilützow bei Wittenburg), das in zwei Linien – Mecklenburg/Preußen und Österreich/Böhmen – geteilt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mecklenburgisch-Preußische Linie
Die mecklenburgisch-preußischen Lützow haben ihr Stammhaus in Dreilützow (heute Ortsteil von Wittendörp bei Wittenburg) und werden urkundlich am 5. November 1287 mit Dominus Johannes de Lutzowe erstmals erwähnt, mit dem auch die direkte Stammreihe beginnt.[1] Durch den Erwerb von Schloss und Vogtei Eickhof stellen die Lützow seit 1494 die Erblandmarschälle in Mecklenburg. Zur engeren Verwandtschaft gehören unter anderem die von Mulerts und auch genealogische Linien zum englischen Königshaus und zu den Herzogen von Burgund lassen sich über die von Mulerts herstellen.
Zu dieser Familie gehören:
- Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützow (1782–1834), königlich preußischer General
- Ludwig von Lützow (1793-1872), mecklenburgischer Staatsmann und Politiker
- Therese von Bacheracht (1804–1852), verheiratete Freifrau von Lützow, geborene von Struve, deutsche Schriftstellerin mit dem Pseudonym Therese
- Friedrich Heinrich Konrad Viktor von Lützow (1818–1831), Pflegesohn des preußischen Generals Leopold Wilhelm von Dobschütz
Österreichisch-Böhmische Linie (Dreilützow — Seedorf)
Zur Zeit der Reformation wanderte ein Teil der Familie, die den katholischen Glauben im mittlerweile strikt protestantischen Mecklenburg nicht aufgeben wollte, in die kaiserlichen Erblande nach Böhmen aus.
Am 13. Februar 1692 wurde sie in den Reichsgrafenstand für den kaiserlichen Kammerherrn Gottfried Freiherr von Lützow, Gutsherr auf Tuppau und Sachsengrün, erhoben.
Zu dieser Familie gehören:
- Heinrich von Lützow (1852–1935), k.u.k. Diplomat
- Carl von Lützow (1832–1897), österreichischer Kunsthistoriker
- Franz von Lützow (1849–1916), österreichischer und böhmischer Historiker
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Gold eine schräggestellte schwarze Sturmleiter mit vier Sprossen. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen (auch schwarz-rot-goldenen) Decken eine dreizinnige, niedrige rote Mauer, die mit drei natürlichen Pfauenfedern zwischen zwei abhängenden silbernen (auch schwarzen) Lilien an grünen Stengeln besteckt ist.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels – Adelige Häuser A Band XXI. (Band 98 der Gesamtreihe) Seite 261f., C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1990, ISSN 0435-2408
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe, S. 114 - 117, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1997
- Wappensiegel von 1319 mit Beschreibung (Seite 126) in „Friedrich Crull: Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft“
Weblinks
Commons: Lützow – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mecklenb. Urkundenbuch Nr 1929
Kategorie:- Mecklenburgisches Adelsgeschlecht
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