Ludwig von Lützow

Ludwig von Lützow

Ludwig von Lützow (* 25. Juli 1793 in Ludwigslust; † 13. Mai 1872 in Boddin; vollständiger Name: Ludwig Friedrich Wilhelm von Lützow) war ein mecklenburgischer Staatsmann und Politiker.

Ludwig von Lützow war Sohn des herzoglich mecklenburgischen Oberhofmeisters und mecklenburgischen Gesandten am preußischen Hof in Berlin, August von Lützow (1757-1835). Er studierte Rechtswissenschaften ab 1812 an der Universität Rostock und ab 1816 in Göttingen. Während seines Studiums trat er sowohl dem Corps Vandalia Rostock[1] wie auch dem Corps Vandalia Göttingen[2] bei. Nach dem Abschluss seiner juristischen Ausbildung trat er 1816 in den Landesdienst des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin und wurde 1822 zum Regierungsrat ernannt. Mit der Thronfolge durch Großherzog Paul Friedrich wurde er am 6. Mai 1837 Zweiter Minister und Regierungspräsident, am 6. Juli 1840 Erster Minister und Geheimeratspräsident.

1848/49 Mitglied der konstituierenden Abgeordnetenversammlung für den Wahlbezirk Ventschow zählte Lützow zu den Protagonisten eine konstitutionellen Staatsform in Mecklenburg, die ein Staatsministerium vorsah. Die neue, liberale mecklenburgische Verfassung, das Staatsgrundgesetz, trat am 10. Oktober 1849 im Landesteil Mecklenburg-Schwerin in Kraft. Bereits am 12. April 1850 trat er aus Protest gegen die Versuche von Großherzog Friedrich Franz II. als Staatsminister zurück, der Mecklenburg-Schwerin in der restaurativen Phase aufgrund des Freienwalder Schiedsspruches auf den Rechtszustand vor der 1848er Revolution zurückführen musste.

Seinen Ruhestand verlebte Lützow als Kammerherr auf seinem Rittergut Boddin. Er trug auf seinem Gut eine größere Zahl archäologischer Funde zusammen[3] und kommt auch in Briefen von Fritz Reuter vor.

Lützow war seit 27. Mai 1819 mit Sophie von Brandenstein (1796-1876) verheiratet, einer Tochter des Geheimerratspräsidenten, (Ersten) Ministers von Mecklenburg-Schwerin und Gutsbesitzers auf Ganzow, August Georg von Brandenstein (1755-1836).

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 185, 63.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 87, 75.
  3. Vgl. Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 44 (1879). S. 58ff.

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