- Madeleine Bourdouxhe
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Madeleine Bourdouxhe (* 25. September 1906 in Lüttich; † 16. April 1996 in Brüssel) war eine belgische Schriftstellerin.
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Biographie
Madeleine Bourdouxhe zog 1914 mit ihren Eltern nach Paris, wo sie für die Dauer des 1. Weltkrieges lebte. Danach Rückkehr nach Brüssel, Abitur, Studium der Philosophie. 1927 heiratete sie den Mathematiklehrer Jacques Muller. Die Ehe bestand bis zu seinem Tode 1974. Am Tag der Invasion der Deutschen in Belgien im Mai 1940 bekam sie eine Tochter und flüchtete mit ihrem Mann in ein kleines Dorf bei Bordeaux, wurde aber von der Exilregierung zur Rückkehr nach Brüssel gezwungen, wo sie bis zum Ende des Krieges blieb und in der Résistance aktiv war. Nach dem Krieg war sie regelmäßig in Paris und hatte Kontakt mit Schriftstellern wie Simone de Beauvoir, Raymond Queneau und Jean-Paul Sartre, aber auch zu Malern wie René Magritte und Paul Delvaux. „À la Recherche de Marie“ (1943) war der letzte von ihr veröffentlichte Roman. Mitte der 1980er Jahre wurde Madeleine Bourdouxhe jedoch von der feministischen Literaturkritik wiederentdeckt, was die Neuauflage und Übersetzung ihres Werkes zur Folge hatte.
Werke
- Vacances (1934/35 geschrieben, 1936 in Ausschnitten in einer belgischen Anarchistenzeitschrift gedruckt) - dt.: Vacances. Die letzten großen Ferien (2002) ISBN 3-492-04363-1
- La Femme de Gilles(1937) - dt.: Gilles' Frau (1996) ISBN 3-492-22605-1
- À la Recherche de Marie (1943) - dt.: Auf der Suche nach Marie (1998) ISBN 3-492-03954-5
- Sept Nouvelles (1985) - dt.: Wenn der Morgen dämmert (1998) ISBN 3-492-22067-3
- Sous le Pont Mirabeau (1944) - dt.: Unterm Pont Mirabeau fließt die Seine (1998) ISBN 3-492-04063-2
Literatur
- Nachworte von Faith Evans in Madeleine Bourdouxhe: „Auf der Suche nach Marie“. Piper Verlag München, Zürich 1998, S. 170-186 und in dies.: „Vacances. Die letzten großen Ferien“. Piper Verlag München, Zürich 2002, S. 143-152.
Weblinks
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