Magdenau

Magdenau
Kloster Magdenau

Das Kloster Magdenau ist eine Zisterzienserinnenabtei in der Ortschaft Wolfertswil, Gemeinde Degersheim SG, Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Abtei Magdenau wurde im Jahre 1244 durch Ritter Rudolf Giel von Glattburg und seine Gemahlin Gertrud gegründet und dem Zisterzienserorden inkorporiert. 1278 erfolgte die Weihe der Klosterkirche. Nach einem raschen Aufschwung im Lauf des 13. Jahrhunderts und einer Zeit der Prüfung (Brände, Insektenplagen) im 14. Jahrhundert, kam es um 1500 zum Verfall der klösterlichen Disziplin. Eine krisenhafte Zeit in den Jahren 1528 – 1532 führte schließlich zur Auflösung des Konvents und Beschlagnahmung der Güter.

Doch schon 1532 kam es unter der Leitung der Äbtissin Afra Schenk zur Wiederbesiedlung des Klosters durch eine neue Gemeinschaft. Das 16. und 17. Jahrhundert bescherten der Abtei eine regelrechte Blütezeit, die sich auch in umfangreichen Neu- und Umbauten ausdrückte. Im Jahr 1754 wurde die strenge Klausur eingeführt. 1798 eröffnete das Kloster eine der ältesten Elementarschulen des Kantons Sankt Gallen.

1948 – 1953 erfolgten Restaurierungsarbeiten und der Bau einer neuen Klosterkirche. Von 1965 an kam es schließlich zur Neugestaltung des Gemeinschaftslebens nach den Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils.

Gegenwart

Heute beherbergt die Abtei eine kleine Gemeinschaft von sechzehn Schwestern (Stand: Februar 2009), die ein weitgehend kontemplatives Leben führen. Als Angebote für Besucher und Gäste werden ein Klosterladen und das Gästehaus St. Josef betrieben, darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Aussprache und zu geistlicher Begleitung.

Literatur

  • Bernhard Anderes und Hans Peter Mathis: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 731: Das Zisterzienserinnenkloster Magdenau, Bern 2003, ISBN 3-85782-731-9


Siehe auch

Weblinks

47.4016026187539.17066574096687Koordinaten: 47° 24′ 5,8″ N, 9° 10′ 14,4″ O; CH1903: (730736 / 251530)


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Abtei Magdenau — Kloster Magdenau Das Kloster Magdenau ist eine Zisterzienserinnenabtei in der Ortschaft Wolfertswil, Gemeinde Degersheim SG, Schweiz. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Magdenau — Das Kloster Magdenau ist eine Zisterzienserinnenabtei in der Ortschaft Wolfertswil, Gemeinde Degersheim SG, Schweiz. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfertswil — SG dient als Kürzel für den Schweizer Kanton St. Gallen und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Degersheim zu vermeiden. Degersheim …   Deutsch Wikipedia

  • Degersheim SG — SG ist das Kürzel für den Kanton St. Gallen in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Degersheimf zu vermeiden. Degersheim …   Deutsch Wikipedia

  • Degersheim — Country Switzerland …   Wikipedia

  • Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton St. Gallen — Diese Liste enthält alle national bedeutenden Kulturgüter (A Objekte) im Kanton St. Gallen, die in der Ausgabe 2009 des Schweizerischen Inventars der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung vermerkt sind. Sie ist nach politischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des biens culturels d'importance nationale dans le canton de Saint-Gall — Blason du canton de Saint Gall. Cette liste présente les biens culturels d importance nationale dans le canton de Saint Gall. Cette liste correspond à l édition 2009 de l Inventaire Suisse des biens culturels d importance nationale (Objets A)… …   Wikipédia en Français

  • 2. Schlacht bei Villmergen — Toggenburgerkrieg / Zweiter Villmergerkrieg Die konfessionelle Teilung der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Friede von Aarau — Toggenburgerkrieg / Zweiter Villmergerkrieg Die konfessionelle Teilung der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Frieden von Aarau — Toggenburgerkrieg / Zweiter Villmergerkrieg Die konfessionelle Teilung der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”