Wolfertswil

Wolfertswil
SG dient als Kürzel für den Schweizer Kanton St. Gallen und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Degersheim zu vermeiden.
Degersheim
Wappen von Degersheim
Basisdaten
Kanton: St. Gallen
Wahlkreis: Wahlkreis Wil
BFS-Nr.: 3401Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 9113
UN/LOCODE: CH DGS
Koordinaten: (732766 / 248349)47.37269.1966800Koordinaten: 47° 22′ 21″ N, 9° 11′ 48″ O; CH1903: (732766 / 248349)
Höhe: 800 m ü. M.
Fläche: 14.48 km²
Einwohner: 3883
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.degersheim.ch
Karte
Karte von Degersheim

Degersheim ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Wil des Kantons St. Gallen in der Schweiz.

Ortszentrum Degersheim

Sie liegt an der Südostbahn-Linie St. Gallen-Wattwil. Degersheim ist in eine hügelige Landschaft eingebettet.

Degersheim hat 3886 (31. Dezember 2008) Einwohner. Davon sind 667 Ausländer. 41.25 % sind katholisch, 32.14 % reformiert. 1990 hatte Degersheim noch 4'065 Einwohner.

Der tiefste Punkt Degersheims befindet sich im Bubental mit 647 m ü. M. Der höchste Punkt ist bei der Degersheimer Exklave Obergampen mit 1061 m ü. M. Der Bahnhof ist auf 798 m ü. M. Die Gemeindefläche beträgt 1448 ha, davon sind 793 ha Wiesen und Äcker, 509 ha Wald, 46 ha Strasse, Wege oder Bahnen, 25 ha Gebäudegrundflächen und 5 ha Gewässer.

Zur Gemeinde Degersheim gehört das Dorf Wolfertswil mit dem Kloster Magdenau.

Die Nachbargemeinden sind Oberuzwil, Flawil, Herisau, Schwellbrunn, Neckertal (Exklave Obergampen) sowie Lütisburg. Die Exklave Obergampen grenzt an Schwellbrunn und Neckertal.

Oberhalb Wolfertswil liegt zudem das tiefstgelegene Hochmoor auf der Alpennordseite, das Rotmoos.

Degersheim ist ein beliebter Ausgangspunkt im Sommer für Wanderungen und Fahrradtouren. Für den Winter hat Degersheim drei Skilifte mit flutlichtbeleuchteten Pisten für Nachtskifahrten sowie eine Langlaufloipe.

Degersheim hat eine Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Chamoson VS.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

837 wird Degersheim als Tegerascai erwähnt, Wolfertswil 838 als Wolfridenswilare. Im 13. Jahrhundert wurde der Grundstein für das im Dreieck Degersheim-Flawil-Uzwil gelegene Kloster Magdenau gelegt.

Die Bevölkerung lebte vorwiegend von der Viehzucht und dem Getreidebau. So ist 1447 eine Mühle erwähnt. Im 17. Jahrhundert erhielt das Kloster Magdenau die heute noch bestehende Infrastruktur. 1708 wurde die evangelische, 1763 die katholische Kirchgemeinde gegründet. Seit ungefähr 1750 hat die Baumwollweberei in Degersheim Einzug gehalten.

1803 wurde Degersheim eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen. Seitdem ist Degersheim auch der offizielle, amtliche Name. Der ursprüngliche Name Tegerschen jedoch ist heute bei der lokalen Bevölkerung noch gebräuchlich.

1804 schlossen sich Magdenau und Degersheim zusammen. 1818 zerstörte ein Brand 40 Wohnhäuser, 15 Scheunen sowie die Kirche. 200 Personen wurden obdachlos. Um 1860 erlebte Degersheim dank der Stickereiindustrie einen wirtschaftlichen Aufschwung. In dieser Branche waren bis zu 900 Personen angestellt. 1910 erhielt Degersheim Anschluss an das Bahnnetz. Nachdem die Stickereiindustrie eine Krise hatte, liegt der Schwerpunkt von Degersheim seit 1930 vor allem in der Metall- und Holzverarbeitung. Die Firma AS Aufzüge AG beschäftigt heute in Wolfertswil rund 120 Angestellte.

Sehenswürdigkeiten

  • In der Nähe des Klosters Magdenau liegt die ehemalige Pfarrkirche St. Verena. Die ältesten Bauteile reichen in die Zeit der Romanik zurück.
  • Reformierte Kirche Degersheim, erbaut 1908, Jugendstil, Architekten: Curjel & Moser, Karlsruhe/St.Gallen
  • Katholische Kirche St.Jakobus, Degersheim, erbaut1924, Neubarock, Architekten: Danzeisen & Hunziker, Degersheim
  • Katholische Kirche Bruder Klaus, Wolfertswil, erbaut 1952, Architekt: Willi Schregenberger, St.Gallen

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Literatur

  • Bernhard Anderes und Hans Peter Mathis: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 731: Das Zisterzienserinnenkloster Magdenau, Bern 2003, ISBN 3-85782-731-9

Weblinks


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