- Magister Wigbold
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Magister Wigbold (* 1365; † 1402 in Hamburg), auch „Magister der Sieben Künste“ genannt, war ein Seeräuber und einer der Anführer der Vitalienbrüder. Zusammen mit Klaus Störtebeker, Hennig Wichmann, Klaus Scheld und Gödeke Michels, ebenfalls Anführer der Vitalienbrüder, machte er Ende des 14. Jahrhunderts die Nord- und Ostsee unsicher. Der Ausdruck Wigbold kommt von wig (= Streit) und bold (= tapfer).
Leben
Über das Leben des jungen Wigbolds ist wenig bekannt. Er wurde schon früh im Kloster aufgenommen und dort in den unterschiedlichsten Wissensbereichen unterrichtet. Dann soll er hinausgeworfen worden sein und die Universität Oxford besucht haben. Er war keine besonders imposante Erscheinung und wird daher auch als „der listige Zwerg“ oder „das teuflische Gehirn“ beschrieben.
Er war außerdem nicht, wie Gödeke Michels oder Klaus Störtebeker, aktiv in die Kämpfe verwickelt und zog es vor, Verhandlungen zu führen, um somit wenige Verluste zu erleiden. Die Likedeeler machten lange die Westsee (heute Nordsee) unsicher, bis die Hanse zum Gegenschlag ausholte und die Gruppe um Störtebeker zerschlug. Michels und der Magister entkamen zunächst. Doch kurz nach dem Tod Störtebekers am 20. Oktober 1401 wurden auch Michels und Wigbold gefangengenommen und 1402 auf dem Grasbrook in Hamburg hingerichtet.
Literatur
- Thomas Einfeldt: Störtebeckers Kinder. Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2002, ISBN 3-473-58200-X
- Gustav Schalk: Klaus Störtebecker. Ueberreuter, Wien 2002, ISBN 3-8000-2876-X
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