- Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf
-
Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf (Journey to the River Sea) ist der Titel eines 2001 erschienenen Kinderbuches der Autorin Eva Ibbotson.
Inhalt
England 1910: Seit ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, lebt das Mädchen Maia in einem Internat. Eines Tages jedoch ereilt sie eine glückliche Nachricht: Entfernte Verwandte aus Brasilien haben sich bereit erklärt, ihr ein neues zu Hause zu geben! Gemeinsam mit der Gouvernante Miss Minton, die Maia zu Beginn ein wenig mürrisch erscheint, aber bald zu einer guten Freundin wird, bricht sie mit dem Schiff in Richtung Südamerika auf. Auf der Reise lernt sie den Jungen Clovis kennen, der mit einer Gruppe Wanderschauspielern im Theater von Manaus das Stück Der kleine Lord aufführen will, in dem er die Hauptrolle spielt. Doch kaum in Manaus angekommen, werden Maias Träume von einer spannenden, abenteuerreichen Zukunft am Ufer des Amazonas zunichte gemacht: Die Familie Carter und vor allem die beiden Zwillinge Gwendolyn und Beatrice stellen sich als äußerst unsympatische Zeitgenossen heraus, die Maia nur aufgenommen haben, um sich ihren Unterhalt unter den Nagel zu reißen. Bald lernt Maia jedoch den halbindianischen Jungen Finn kennen, der seit dem Tod seines Vaters alleine in einer Lagune lebt. Finns Vater, der Naturwissenschaftler Bernhard Taverner, kannte Miss Minton, die in Westwood als Hausmädchen arbeitete; bis ihr gekündigt wurde, weil sie zu oft in der Bücherei gelesen hatte. Finn lebt seit seiner Geburt hier am Amazonas. Doch nun will ihn sein reicher, adeliger Großvater auf sein Anwesen in England holen, da Finn sein einziger Erbe ist; in Manaus wird er bereits von Privatdetektiven gesucht. Mithilfe eine List gelingt es den Kindern, dass die Detektive den sich nach seiner Heimat England sehnenden Clovis statt Finn als Erbe von Westwood dort hinbringen. Finn kann endlich das tun, was er seit langer Zeit vorhat: Er macht sich mit seinem Boot „Arabella“, das auf Wunsch seines Vaters nach dem Vornamen von Miss Minton so benannt wurde, auf die Suche nach dem Stamm Xanti, dem seine Mutter angehörte.
In Manaus überschlagen sich nun die Ereignisse: Während Miss Minton Pläne schmiedet, die Carters gemeinsam mit Maia zu verlassen, um zu einer befreundeten, russischen Familie zu ziehen, gerät das Haus der Carters in Brand. Maia geht mit Finn auf große Abenteuerreise, da sie sich von Miss Minton im Stich gelassen fühlt, ohne zu wissen, dass Miss Minton sie mitnehmen will. Miss Minton und der mit ihr befreundete Professor des Naturkundemuseums in Manaus stehlen das Schiff der Carters und folgen ihnen überstürzt. Als sie die beiden Kinder einholen, kommt es zum im Titel bereits erwähnten Ereignis: Miss Minton wirft ihr Korsett in den Amazonas. Wenig später stoßen die vier auf den Indianerstamm, dem Finns Mutter angehörte und sie beschließen, dort zu bleiben. Allerdings währt ihr Glück nicht lange, denn Maia wird von der Wasserpolizei gesucht. Miss Minton und sie werden dazu gezwungen, nach England zurück zu kehren. Finn schließt sich ihnen an, denn Clovis hat Probleme in seinem neuen Zuhause Westwood gemeldet. Diese Probleme stellen sich aber schließlich als nichtig heraus, denn Finn ist damit einverstanden, dass Clovis die Erbschaft Westwoods antritt und auch für Maia und Miss Minton endet alles gut: Sie dürfen nach Brasilien zurückkehren.
Auszeichnungen
2001 wurde Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf mit dem Nestlé Smarties Book Prize ausgezeichnet und 2002 für den Children's Whitebread Award nominiert.
Wikimedia Foundation.