Maillat

Maillat
Maillat
Maillat (Frankreich)
Maillat
Region Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Nantua
Kanton Nantua
Koordinaten 46° 8′ N, 5° 32′ O46.1294444444445.5380555555556520Koordinaten: 46° 8′ N, 5° 32′ O
Höhe 520 m (497–825 m)
Fläche 11,31 km²
Einwohner 655 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 58 Einw./km²
Postleitzahl 01430
INSEE-Code

Maillat ist eine Gemeinde mit 655 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Maillat liegt auf 505 m ü. M., etwa 17 km südwestlich der Stadt Oyonnax (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im nördlichen Bugey, in einer weiten Talmulde im Jura, am Zusammenfluss von Borrey und Doye zum Oignin.

Die Fläche des 11.31 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Der östliche Teil wird von der rund 1.5 km breiten, in Nord-Süd-Richtung orientierten Talsenke des Oignin eingenommen, die eine Synklinale im Faltenjura bildet und nach Norden zum Ain entwässert wird. Nach Osten reicht der Gemeindeboden mit einem schmalen Zipfel in das Tal der Doye, nach Süden in dasjenige des Borrey (Combe du Val). Von der Talsenke erstreckt sich das Gemeindeareal westwärts auf die Antiklinale der Montagne d'Oisselle, auf der mit 825 m ü. M. die höchste Erhebung von Maillat erreicht wird. Dieser Hügelzug wird durch mehrere kurze Seitentäler des Oignin und Ausräumungskessel untergliedert.

Zu Maillat gehören der Weiler Oisselaz (575 m ü. M.) am Ostfuß der Montagne d'Oisselle sowie einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Maillat sind Saint-Martin-du-Frêne im Norden und Osten, Chevillard im Südosten, Condamine, Vieu-d’Izenave und Labalme im Süden sowie Ceignes und Peyriat im Westen.

Geschichte

Maillat bildete seit dem 13. Jahrhundert eine Pfarrei, die vom Kloster Nantua abhängig war. Seit 1280 war das Dorf Mittelpunkt einer eigenen kleinen Herrschaft, die unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen stand. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Maillat im Jahre 1601 an Frankreich. 1932 wurde der Weiler Oisselaz mit Maillat vereinigt.

Sehenswürdigkeiten

Die heutige Dorfkirche wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Stil der Neuromanik erbaut. Aus dem 13. Jahrhundert stammt das Château de Maillat. Es wurde im 19. Jahrhundert umfassend restauriert; die Wohngebäude aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind erhalten. Im Schlosspark befindet sich die ehemalige Kirche.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 487
1968 520
1975 556
1982 578
1990 623
1999 664
2004 642

Mit 655 Einwohnern gehört Maillat zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1896 wurden noch 618 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder eine Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Maillat war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, nämlich eine Sägerei, mechanische Werkstätten und Kunststoffindustrie. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig sehr gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße N84, die von Bellegarde-sur-Valserine durch die Cluse de Nantua nach Bourg-en-Bresse führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Brénod, Vieu-d'Izenave und Peyriat. Der nächste Anschluss an die Autobahn A40, welche das Gemeindegebiet durchquert und hier die Abzweigung mit der A404 nach Oyonnax bildet, befindet sich in einer Entfernung von rund 1 km.


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