Maker’s Mark

Maker’s Mark
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Maker’s Mark ist ein Kentucky Straight Bourbon Whisky, der in der Maker’s Mark-Brennerei (hervorgegangen aus der Star Hill Farm) in Loretto, Kentucky produziert wird. Die Geschicke der 1889 gegründeten Brennerei lenkt seit fünf Generationen die Familie Samuels, in deren Privatbesitz sie sich befindet. Die in den Farben Rot und Braun gehaltenen restaurierten Holzgebäude der Brennerei stammen noch aus der Zeit vor dem amerikanischen Sezessionskrieg. Geleitet wird der Betrieb zurzeit von Bill Samuels jun.

Die Rezeptur des Maker’s Mark Whisky (im Gegensatz zu anderen amerikanischen Whiskey-Sorten wird hier “Whisky“ ohne „e“, geschrieben) entwickelte Bill Samuels sen. im Jahr 1953 zusammen mit dem als „Whiskeypaten“ geltenden Pappy van Winkle.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Ansicht auf dem Produktionsgelände
Innenansicht der Produktion
Abschließendes Tunken der Flaschenhälse in rotes Wachs

Für die Herstellung von Maker’s Mark wird eine Maische mit 70 Prozent Mais verwendet, die verbleibenden 30 Prozent entfallen auf gemälzte Gerste und Weizen (Winterweizen). Im Gegensatz zu fast allen anderen Brennereien Kentuckys wird bei Maker’s Mark schon lange kein Roggen mehr verwendet, was den entscheidenden Unterschied im Geschmack ausmacht. Die Verwendung von Weizen statt Roggen verleiht dem Maker’s Mark ein sehr weiches, mildes Aroma.

Weitere Unterschiede finden sich im Herstellungsprozess. So wird zum einen das Getreide nicht, wie sonst allgemein üblich, gemahlen, sondern in einer speziellen Rollenmühle gequetscht. Diese Vorgehensweise ist deutlich schonender für das Korn, da es sich nicht so stark erhitzt und sich so der natürliche Geschmack nicht verändert. Weiterhin wird beim Kochen des Getreides kein Druckverfahren angewendet, wodurch sich der Kochvorgang auf etwa 8 Stunden verlängert. Die bis zu 78 Stunden dauernde Gärung findet in circa 100 Jahre alten Fermentern aus Zypressenholz statt. Nach der Gärung folgt in verschiedenen Schritten die zweifache Destillation und schließlich die vier- bis siebenjährige Reifung in ausgekohlten Fässern aus weißer Eiche.

Produktionsmenge und Sorten

Maker’s Mark versteht sich als kleine, sehr traditionelle Produktion. Pro Tag werden bei Maker’s Mark rund 40 Fässer Whisky hergestellt (entsprechend etwa 4000 Liter), womit die Produktionsmenge im Vergleich zu anderen amerikanischen Premium-Brennereien (die im Durchschnitt die 15fache Menge produzieren) sehr gering ausfällt. Die Abfüllung erfolgt nach Ablauf der Lagerzeit in speziell geformte, sich nach unten verjüngende, bauchig-eckige Flaschen (überwiegend 0,7 l, seltener auch 1,0 l, für Amerika auch 1/2 Gallon, was ungefähr 1,89 l entspricht). Die Flaschen werden aus Tradition manuell mit Wachs versiegelt, das am Flaschenhals herunterläuft. Neben dem Hauptprodukt, für das rotes Wachs verwendet wird (Red Seal), gibt es auch Varianten mit schwarzem (Black Seal) und goldenem Wachssiegel (Gold Seal) sowie von Zeit zu Zeit Sonderabfüllungen in sehr kleinen Mengen. Der Maker’s Mark Red Seal verfügt nach der Abfüllung über einen Alkoholgehalt von 45% Vol. Die anderen beiden Sorten haben einen höheren Alkoholgehalt.

Geschmack und Farbe

Maker’s Mark Whisky zeichnet sich durch einen unverwechselbaren und insgesamt sehr milden Geschmack aus. Dennoch wird er als sehr vollmundig und facettenreich beschrieben. Bourbon-Liebhaber erkennen etwa im Duft des Maker’s Mark Red Seal eine „reiche, buttrige Nase, mit starken Anklängen an Rosinen und Honig“. Das Aroma ist „reich, voll, mit Anklängen an Vanille, Honig und Orange, durchsetzt mit einer Spur von Holz und Nelken“, der Geschmack „leicht würzig und sehr weich“ und der Abgang „lang, reich und warm“. Bei den länger gelagerten Varianten Black Seal und Gold Seal dominieren tiefe Holztöne. Im Gegensatz zum Red Seal wirken diese Sorten schwerer und gehen stärker in die Geschmacksrichtung Karamell. Vanillenoten und fruchtige Anklänge kommen weniger zur Geltung. Auch die Optik unterscheidet sich. So ist der Maker’s Mark Red Seal hell bernsteinfarben, während seine älteren Brüder dunkle Bernsteintöne aufweisen.

Vertrieb

Maker’s Mark wird in 22 Länder exportiert. Besonders großen Erfolg hat das US-amerikanische Produkt in Japan. In Deutschland ist Maker’s Mark Whisky erst seit 1988 erhältlich.

Produktionsstandort

Die Produktion in Loretto kann besucht und besichtigt werden. Stündlich finden Führungen statt. Traditionsbewusstsein wird groß geschrieben und ist Verkaufsargument, der Gebäudebestand und die Produktionsanlagen (Gebäude, Gärung, Lagerung) sind weitgehend im historischen Originalzustand.

Weblinks

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