Malakal

Malakal
9.5331.65
Malakal (Südsudan)
Malakal
Malakal
Zentraler Platz und Moschee in Malakal im August 2005
Klimadiagramm der Stadt
Marktstraße im Zentrum von Malakal

Malakal (arabisch ‏ملكالMalakāl) ist die Hauptstadt des Bundesstaates Upper Nile im Südsudan.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Stadt liegt im Osten des Südsudan, am rechten Ufer des Weißen Nils.

Bevölkerung

Für Malakal werden 165.637 Einwohner (Berechnung 2009) angegeben. Stadt und Umgebung sind hauptsächlich von Dinka, Nuer und Schilluk bewohnt.

Bevölkerungsentwicklung:

Jahr Einwohner[1]
1973 (Zensus) 34.894
1983 (Zensus) 33.737
1993 (Zensus) 72.000
2009 (Berechnung) 165.637

Geschichte

Malakal lag im umkämpften Gebiet des Sezessionskrieges. Die Stadt wurde während des gesamten Bürgerkrieges von der sudanesischen Zentralregierung gehalten, während das umliegende Gebiet von Rebellen beherrscht wurde. Damit zählte Malakal gegen Kriegsende, u.a. neben Juba, zu den letzten Machtbasen der Regierung im Süden. In der Folge des Friedensschlusses von 2005 wurde die Stadt an die Regionalregierung des Südsudan übertragen.

Im Jahr 2004 griffen im Schilluk-Gebiet südlich von Malakal bewaffnete Milizen zahlreiche Dörfer an und vertrieben mehrere Zehntausend Menschen, die meisten von ihnen nach Malakal.

Nach dem Tod von John Garang, dem Führer der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA), brachen am 1. August 2005 Unruhen in der Stadt aus, bei denen sudanesische Araber das Ziel von Gewalttaten wurden, weil ein Teil der Bevölkerung vermutete, dass die Regierung in Khartum am Tod Garangs beteiligt gewesen sei. Sudanesische Araber wurden angegriffen sowie ihre Geschäfte und Häuser geplündert und zerstört. Es kamen vermutlich sechs Menschen, sowohl Araber als auch Südsudanesen, ums Leben. Als Folge verließen viele sudanesische Araber die Stadt.

Ende November 2006 brachen in Malakal die schwersten Kämpfe seit dem Friedensschluss zwischen SPLA und Angehörigen der Regierungsarmee aus, bei denen wohl Hunderte getötet wurden[2]. Seither kommt es im Bereich zwischen Malakal und dem nördlich gelegenen Kodok immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Schilluk und Dinka um Boden- und Wasserrechte.[3]

Infrastruktur

Weblinks

 Commons: Malakal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer: Sudan: Die wichtigsten Orte mit Statistiken zu ihrer Bevölkerung.
  2. Hundreds killed in south Sudan clashes—ex-officer. Sudan Tribune, 30. November 2006
  3. Tribal fighting in Sudan’s Malakal may escalate. Sudan Tribune, 12. Januar 2009

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