Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft

MVV-Hochhaus, Sitz der Konzernzentrale

Die MVV GmbH ist ein kommunales Versorgungsunternehmen mit Sitz in Mannheim.

Die Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH wurde 1998 in MVV GmbH mit den Tochtergesellschaften MVV Energie AG (frühere Stadtwerke Mannheim AG, SMA) und MVV Verkehr AG (frühere Mannheimer Verkehrs-AG, MVG) umfirmiert. Eigentümer der MVV GmbH ist zu 100 % die Stadt Mannheim.

Es besteht kein operativer Zusammenhang zwischen der MVV Energie AG und der MVV Verkehr AG.

Energieversorgung

Für die Energieversorgung sind die Unternehmen MVV Energie AG und deren Tochtergesellschaft MVV RHE AG zuständig.

Die MVV Energie AG wurde 1999 als erstes kommunales und regionales Versorgungsunternehmen an die Börse gebracht und ist dadurch teilprivatisiert worden. Gemessen am Stromabsatz ist die MVV-Energie-Gruppe das sechstgrößte deutsche Stromversorgungsunternehmen. Beim Wärmeabsatz rangiert die Unternehmensgruppe europaweit an fünfter Stelle.

Die Stadt Mannheim hält über die MVV GmbH und die MVV Verkehr AG noch 50,1 % an der MVV Energie AG. Weitere 16,1 % gehören der Kölner RheinEnergie AG, 15 % der EnBW und 18,8 % sind im Streubesitz. Die Aktie wird am SDAX gelistet.

Nahverkehr

Straßenbahn der MVV in Mannheim

Die Tochtergesellschaft MVV Verkehr AG war für den städtischen Nahverkehr mit Straßenbahn- und Buslinien in Mannheim zuständig.

2000 wurde die Beteiligung der Stadt Mannheim in Höhe von 94,6 % an der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft AG (OEG), die die Oberrheinische Eisenbahn sowie Buslinien im Südosten Mannheims, in Weinheim und in der Region betrieb an die MVV GmbH übertragen. Das Unternehmen wurde in MVV OEG AG umfirmiert.

Am 1. Oktober 2004 gründeten die MVV Verkehr AG und die MVV OEG AG mit HSB, RHB, VBL und der Zentralwerkstatt Mannheim das gemeinsame Tochterunternehmen Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV). Der Fuhrpark wurde in die RNV eingebracht, die vorhandenen Mitarbeiter im Wege der Arbeitnehmerüberlassung zur Verfügung gestellt.

→ Hauptartikel Nahverkehr in Mannheim

Geschichte

1888 begann die zentrale Trinkwasserversorgung mit der Eröffnung des ersten Wasserwerks durch die Stadt in Käfertal. 1889 folgte das erste Elektrizitätswerk im Industriehafen, 1900 das erste Gaswerk in Luzenberg. Ebenfalls 1900 übernahm die Stadt die bis dahin privat betriebene Straßenbahn. 1923 wurde das Großkraftwerk Mannheim gebaut. 1958 erschloss man die Innenstadt mit Fernwärme. 1964 ging die Müllverbrennungsanlage auf der Friesenheimer Insel in Betrieb.

1974 wurden die bis dahin als Eigenbetrieb geführten Stadtwerke in eine GmbH mit mehreren Töchtern – unter anderem für Versorgung und Verkehr – ausgegliedert. In den 1990ern begann vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Marktliberalisierung der Wandel, weg von einem auf die Stadt Mannheim beziehungsweise auf die Region Rhein-Neckar-Dreieck ausgerichteten Betrieb und hin zu einem nach allen Seiten offenen Unternehmen. Unter anderen wurden Consulting-Verträge in Hong Kong, Sarajewo, Budapest und Polen geschlossen.

1998 wurde das Unternehmen neugegliedert und 1999 ging die MVV Energie AG an die Börse. In der Folgezeit wurden mehrere Beteiligungen an anderen kommunalen Versorgern erworben. Auch wurde versucht in andere Branchen vorzustoßen. So hatte die MVV einen Internetprovider, der seine Kunden über Powerline anband und eine Güterverkehr-Eisenbahn-Tochter. Die meisten dieser Standbeine wurden aber zwischenzeitlich wieder aufgegeben und man zog sich zurück auf das Kerngeschäft.

Weblinks

• MVV-Konzern - Offizielle Site