- Mantell-Zwischenfall
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UFO-Ereignis: Mantell-Zwischenfall Land: Vereinigte Staaten Ort: Maysville Datum: 7. Januar 1948 Objekt: metallische Kugel Der sogenannte Mantell-Zwischenfall gehört zu den bekanntesten UFO-Berichten der 1940er Jahre: Er betrifft den Absturz des 25 Jahre alten Piloten Thomas F. Mantell, der Kentucky Air National Guard, der sich am 7. Januar 1948 bei der Verfolgung eines angeblichen UFOs ereignete. Der Mantell-Zwischenfall wird häufig in der einschlägigen Literatur erwähnt.
Geschehen
Am 7. Januar 1948 erhielt der Flugplatz in Fort Knox von einer Straßenpatrouille in Kentucky eine Meldung über ein ungewöhnliches Flugobjekt in der Nähe von Maysville, Kentucky.
Der Bericht erwähnte die Sichtung eines westwärts fliegenden, kreisförmigen Objekts mit einem Durchmesser von 250 bis 300 Fuß (ca. 75 bis 100 m) in Owensburo, Kentucky und Irvington.
Um 13:45 Uhr wurde das Objekt auch von Sergeant Quinton Blackwell auf dem Kontrollturm des Flughafens von Fort Knox gesichtet. Seine zwei Arbeitskollegen bestätigten seine Beobachtungen. Der Kommandant der Basis beschrieb das Objekt als "weißglänzend" und mit einem "Viertel des Durchmessers des Mondes". Durch ein Fernglas betrachtet schien es eine rote Linie zu haben. Es verweilte für ca. eineinhalb Stunden an der gleichen Stelle.
Vier in der Luft befindliche Jagdflugzeuge vom Typ Mustang P-51 - eines davon von Thomas F. Mantell gesteuert - erhielten die Anweisung, sich dem Objekt zu nähern. Sergeant Blackwell stand mit den Piloten in Funkverbindung.
Mantell war ein erfahrener Pilot: Seine Schwester behauptete, er wurde für seinen Einsatz in der Schlacht in der Normandie geehrt.
Eine der Mustangs hatte kaum noch Kraftstoff an Bord und musste abdrehen. Mantell beschrieb das Objekt über ihm als einen "metallischen Gegenstand oder den Reflex der Sonne an einem metallischen Gegenstand von enormer Größe" und schätzte seine Geschwindigkeit auf ungefähr 180 Meilen pro Stunde (ca. 290 Km/h).
Die anderen beiden Piloten begleiteten Mantell bei einer steilen Verfolgung des Objekts. Sie berichteten später, dass sie auch das Objekt sahen, beschrieben es aber als klein und undeutlich und konnten es nicht genauer identifizieren. Mantell ignorierte die Vorschläge, dass die Piloten ihre Höhe angleichen sollten, um das Objekt besser zu verfolgen.
Nur einer von Mantells Begleitern, Leutnant Albert Clemmons, hatte eine Sauerstoffmaske. Clemmons und Leutnant Hammond beendeten ihre Verfolgung aufgrund der schlecht funktionierenden Sauerstoffversorgung bei einer Höhe von 22.500 Fuß (ca. 6800 m).
Mantell gab jedoch nicht auf. Ein Zeuge berichtete später, Mantells Mustang in einem kreisenden Sinkflug zu beobachten. Mantells Flugzeug stürzte auf einem Farmareal ab, wobei er ums Leben kam.
Feuerwehrmänner zogen später Mantells Körper aus dem Wrack der Mustang. Seine Armbanduhr stoppte um 15:18 Uhr, zum Zeitpunkt des Absturzes.
Um 15:50 Uhr war das Objekt nicht mehr von Goodman oder den anderen Personen im Kontrollturm sichtbar.
Über den Mantell-Zwischenfall wurde in den Nachrichten berichtet, und er bekam eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.
Untersuchungen
Die US-Luftwaffe behauptete, dass Mantell den Planeten Venus fehlinterpretierte und er in zu große Höhe aufstieg. Diese Behauptung wurde später geändert und der Grund für Mantells Absturz offiziell als ungeklärt eingestuft.
J. Allen Hynek hielt die Fehlinterpreation eines Wetterballons vom Typ "Skyhook" der Navy als mögliche Erklärung. Andere streiten diese Erklärung ab, da keiner dieser Ballone zur fraglichen Zeit in Kentucky aufgelassen wurde.
Andere haben festgestellt, dass Mantell, obwohl er ein erfahrener Pilot war, keine Erfahrung im Fliegen der P-51 besaß und dass dies auch seinen Absturz begünstigt hätte.
Unbestätigte Gerüchte machten die Runde, dass Offiziere der Air Force festgestellt haben sollen, dass die Mustang von einem außerirdischen Raumschiff abgeschossen worden sein soll und dass die offiziellen Dienststellen diese Berichte unter Verschluss halten.
Kategorie:- UFO-Ereignis
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