- Mantelredaktion
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Eine Mantelredaktion ist für überregionale Themen in Regionalzeitungen verantwortlich. Früher gab es nahezu ausschließlich Vollredaktionen, die alle Beiträge für ihre Publikation selbst geschrieben und erstellt haben. Viele Regional- und Lokalzeitungen haben heute nur noch eine eigene Lokalredaktion, jedoch keine Vollredaktion mehr. Das heißt sie bedienen für die weiteren Ressorts außerhalb des Lokalressorts aus Kosten- und Rationalisierungsgründen Mantelredaktionen. Dieser Trend begann während der Konzentrationswelle in den 80er Jahren. Im Gegensatz zur Lokal-Redaktion einer Zeitung muss die Mantelredaktion über den Tellerrand des Kreises oder der Region hinausschauen. Meist versorgen die so genannten Mantelredaktionen mehrere Kopfblätter aus so genannten Zeitungsverbünden (Zusammenschluss mehrerer Zeitungen) mit den Ressorts Politik, Wirtschaft, Feuilleton und Sport. Eine Mantelredaktion arbeitet also für viele verschiedene Publikationen als Lieferant von kompletten Inhalten. Überregionale Zeitungen betreiben noch ihre eigenen Vollredaktionen, diese Zeitungen mit eigenem Mantel bezeichnet man als publizistische Einheiten. Alle Titel, die den gleichen Zeitungsmantel haben, gelten als zusammen als eine einzige publizistische Einheit, diese haben sich in dem Zeitraum von 1954-2004 von 225 auf 138 verringert.
Literatur
- Faulstich, Werner (Hrsg.): Grundwissen Medien. München 1994. ISBN 3770529189
Siehe auch
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