- Mantes-la-Jolie
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Mantes-la-Jolie Region Île-de-France Département Yvelines Arrondissement Mantes-la-Jolie Kanton Mantes-la-Jolie Koordinaten 48° 59′ N, 1° 43′ O48.9905555555561.716666666666734Koordinaten: 48° 59′ N, 1° 43′ O Höhe 34 m (17–41 m) Fläche 9,38 km² Einwohner 42.593 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 4.541 Einw./km² Postleitzahl 78200 INSEE-Code 78361 Website www.manteslajolie.fr
Collégiale Notre-DameMantes-la-Jolie ist eine französische Gemeinde mit 42.593 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Yvelines in der Region Île-de-France; sie ist Verwaltungssitz des Arrondissements Mantes-la-Jolie und des Kantons Mantes-la-Jolie. Mantes-la-Jolie gehört zur Intercommunalité Communauté d'agglomération de Mantes-en-Yvelines
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mantes-la-Jolie ist eine mittlere Industriestadt am linken Ufer der Seine, 53 Kilometer westlich von Paris.
Der Name „Mantes“ stammt aus dem Gallischen: medunta, die Eiche. Der Zusatz „la Jolie“ („die Schöne“) stammt aus einem Brief, den König Heinrich IV. an seine Geliebte Gabrielle d'Estrées schrieb, die in Mantes residierte. Der König schrieb: „Ich komme nach Mantes, meine Schöne.“
Die Gemeinde liegt im Zentrum einer Agglomeration von rund 80.000 Menschen. Nachbargemeinden sind Mantes-la-Ville und Buchelay im Süden, Rosny-sur-Seine im Westen, sowie – durch die Seine getrennt – Limay und Follainville-Dennemont im Norden.
Mantes-la-Jolie liegt an der Autobahn (A 13) und der Eisenbahnstrecke, die Paris mit Rouen verbinden. Zwischen Mantes-la-Jolie und Mantes-la-Ville mündet der Fluss Vaucouleurs in die Seine.
Geschichte
Mantes war zur Zeit der Karolinger ein Hafen an der Seine, der aufgrund seiner strategischen Lage in der Nähe der Grenze zur Normandie bald befestigt wurde. Mantes diente somit zum Schutz von Paris vor feindlichen Übergriffen entlang des Flusses. Der Ort wurde 1087 von Wilhelm dem Eroberer während seines Feldzugs im Vexin niedergebrannt. Ludwig VI. gestand dem Ort danach (1110) den Status einer „freien Stadt“ zu. König Philipp II. August starb hier am 14. Juli 1223. Während der Auseinandersetzungen mit den Engländern wechselte die Stadt häufig den Herrn.
Beim Tod König Heinrich III. stand Mantes auf Seiten der katholischen Liga, wurde dann von Heinrich IV. erobert, der hier mit Blick auf die Besetzung von Paris sein Hauptquartier einrichtete. Später kam er häufig nach Mantes, um Gabrielle d'Estrées zu treffen.
Ursprünglich hieß der Ort „Mante“, woraus Ende des 18. Jahrhunderts „Mantes“ wurde, später dann, als die Post eingerichtet wurde und eine Verwechslung mit Nantes ausgeschlossen werden musste, „Mantes-sur-Seine“. Nach der Eingemeindung von Gassicourt im Westen hieß die Stadt „Mantes-Gassicourt“; der heutige Name stammt aus dem Jahr 1953.
Mantes ist Unterpräfektur des Départements Seine-et-Oise seit 1800 bis zur Einrichtung des Départements Yvelines, mit Ausnahme der Jahre 1926 bis 1943.
Sehenswürdigkeiten
- Collégiale Notre Dame, 12. bis 13. Jahrhundert, Monument historique seit 1840;
- Die Turm Saint-Maclou aus dem 16. Jahrhundert, letzter Rest einer 1806 abgerissenen Kirche
- Die Kirche Sainte-Anne de Gassicourt, romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert
- Die alte Brücke von Limay, ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert, die ursprünglich Limay und Mantes verband, aber im 18. Jahrhundert teilweise abgerissen wurde, um den „pont Peronnet“ zu bauen, so dass heute nur noch einige Bögen erhalten sind; Monument historique seit 1923 und Gemälde von Jean-Baptiste Camille Corot („Le pont de Mantes“, (Musée du Louvre).
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Nicolas Bernier (* 1664, † 1734), Komponist
- Sylvère Caffot (* 1903, † 1993), Komponist
- Sandy Casar (* 1979), Radrennsportler
- Faudel (* 1978), Musiker und Schauspieler
- Karl III. (* 1361, † 1425), König von Navarra
- Michel Leclère (* 1946), Autorennfahrer
- Philipp II. (* 1165, † 1223), König von Frankreich
- Moussa Sow (* 1986), senegalesischer Fußballspieler
Literatur
- Sylvie Bergougnoux, Hèlène François, Véronique Icole, Stéphanie Maquart: Gassicourt, identité d'un village des origines à 1930, Mantes-la-Jolie, 2002.
- Alain Élande-Brandenburg (Hg.): Mantes médiévale, la collégiale au cœur de la ville, Mantes-la-Jolie, 2000.
- Jean-François Holvas, Véronique Icole, Antoinette Le Lièvre: Mantes-sur-Seine, une histoire d'eau du Moyen Âge à nos jours, Mantes-la-Jolie, 2005.
- Véronique Icole: Hommage à Pierre Goujon, Mantes-la-Jolie, 2003.
- Marcel Lachiver: Histoire de Mantes et du Mantois à travers chroniques et mémoires des origines à 1792, Meulan, 1971.
- E. Saintier: Les fortifications de Mantes depuis l'origine jusqu'au XVIe siècle, Montligeon, 1925.
Weblinks
Commons: Mantes-la-Jolie – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Gemeinde im Département Yvelines
- Ort in der Île-de-France
- Unterpräfektur in Frankreich
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