- Margaretha von Waldeck
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Margaretha von Waldeck (* 1533; † 15. März 1554 in Brüssel) war die zweite Tochter und das sechste Kind des Grafen Philipp IV. von Waldeck-Wildungen (1493–1574) und dessen erster Frau, Margarethe von Ostfriesland (1500–1537).
Ihr Schicksal soll, nach Meinung des hessischen Lehrers und Heimatforschers Eckhard Sander, die Grundlage für den Märchenstoff der Prinzessin Schneewittchen gewesen sein. Laut Dokumenten im Stadtarchiv von Bad Wildungen war Margaretha als außergewöhnlich schön bekannt und hatte eine strenge Stiefmutter, Katharina von Hatzfeld († 1546). Als Margaretha etwa 16 Jahre alt war, schickte ihr Vater sie an den Hof von Maria von Kastilien, der Schwester Kaiser Karls V. und Statthalterin der spanischen Niederlande, in Brüssel, wo er für sie eine standesgemäße Heirat zu arrangieren hoffte. Gleichzeitig sollte sie wohl auch auf die Freilassung des hessischen Landgrafen Philipp hinwirken, der wegen seiner Teilnahme am Schmalkaldischen Krieg von Karl V. in Brüssel gefangen gehalten wurde. Margaretha reiste über das Siebengebirge zum Rhein. Doch es kam zu Schwierigkeiten, als sich mehrere hochrangige Persönlichkeiten wie Graf Lamoral von Egmond und Prinz Philipp II., Sohn des Kaisers, um Margaretha bemühten. Ihre Gesundheit wurde zusehends schlechter und sie starb am 13. März 1554 im Alter von 21 Jahren. In der Heimatchronik von Waldeck findet man den Vermerk, sie sei vergiftet worden. Eine Vergiftung durch Arsen würde die zittrige Schrift ihres Testaments erklären.
Der Wohnort der sieben Zwerge soll im ehemaligen Kupferbergwerksdorf Bergfreiheit, einem heutigen Stadtteil von Bad Wildungen, gewesen sein, das sich heute „Schneewittchendorf“ nennt. Der Bezug auf die sieben Zwerge wird in diesem Zusammenhang auf die Kinderarbeit im Bergwerk zurückgeführt.
Literatur
- Eckhard Sander: Schneewittchen, Märchen oder Wahrheit, ein lokaler Bezug zum Kellerwald. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 1994, ISBN 3-86134-163-8
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