- Margarethe von Braunschweig-Lüneburg
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Margarethe von Braunschweig-Lüneburg (* 6. April 1573 in Celle; † 7. August 1643 ebenda) war durch Heirat Herzogin von Sachsen-Coburg.
Leben
Margarethe war eine Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg und dessen Gemahlin Dorothea von Oldenburg (1549–1614).
Sie heiratete am 16. September 1599 in Coburg Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg. Der zu diesem Anlass benutzte Prunkwagen, aus dem Besitz von Margarethes Mutter, ist eine der ältesten noch funktionsfähigen Kutschen der Welt und auf der Veste Coburg ausgestellt.
Aus Anlass dieser Eheschließung ließ Johann Casimir den sogenannten Coburger Taler prägen. Auf der Münze ist auf dem Avers ein sich innig küssendes Paar, Johann Casimir und Margarethe, mit der Umschrift "Wie küssen sich die zwei so fein" zu sehen, auf der anderen Seite aber eine Nonne mit den Worten: "Wer küsst mich armes Nünnelein". Dabei handelt es sich um Johann Casimirs erste Gemahlin Anna, die er wegen Ehebruchs verstoßen hatte und inhaftieren ließ.
Die Ehe Margarethes war glücklich, aber, wie auch die erste Ehe ihres Mannes, kinderlos geblieben. Das Herzogtum Sachsen-Coburg verlor nach Johann Casimirs Tod 1633 deshalb seine Selbstständigkeit und fiel an seinen Bruder Johann Ernst.
Literatur
- Thomas Nicklas: Das Haus Sachsen-Coburg – Europas späte Dynastie. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-017243-3.
- Carl Kiesewetter: Faust in der Geschichte und Tradition, Georg Olms Verlag 1978
- Sigismund Librowicz: Der Kuss und das küssen, LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2004
Weblinks
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