- Margarinefigur
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Margarinefiguren waren Produktzugaben zu Margarine-Packungen in den 1920er bis 1950er Jahren.
Geschichte
In der Zwischenkriegszeit war der deutsche Margarinemarkt mit mehreren Hundert Herstellern besetzt, unter denen es einen starken Konkurrenzkampf gab. Ab 1920 verwendeten viele Hersteller zur Stärkung der Markenbindung Zugaben in verschiedener Form: Figuren aus Pappe, Holz, Metall, Papierbilder (z.B. Sanella-Bilder, Liebigbilder). Diese Entwicklung des Zugabewesens wurde durch die Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 abgebremst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte die Tradition der Margarinefiguren schnell wieder auf. Die Motive waren breit gefächert und zeigten Darstellungen aus dem täglichen Leben. So existieren Figuren u.a. zu Menschen, Berufen, Pflanzen, Tieren, Märchen, Sport, Baudenkmälern, Häusern, Wildwest, Flugzeugen, Schiffen, Eisenbahnen, Kraftfahrzeugen, Karneval, Hochzeit, Ulkfiguren, Zirkus, Weihnachtsfiguren, Vergnügungsparks, Science Fiction.
Der Schwerpunkt bei den Margarinefiguren liegt in den deutschsprachigen Ländern Schweiz, Österreich und Deutschland. Durch den grenzübergreifenden Warenhandel waren die Figuren vereinzelt aber auch in anderen Ländern zu finden.
Die Ära der Margarinefiguren endete abrupt 1954. Die Margarine-Industrie einigte sich seinerzeit in einem gemeinsamen Übereinkommen, am 1. März 1954 die Zugaben einzustellen.
Sammelgebiet
Margarinefiguren haben sich bis heute als Sammelgebiet erhalten. Der eigentliche Zeitraum des Sammelgebiets Margarinefiguren dauert von 1950 bis 1954.
Im neusten Margarinefiguren-Katalog „Margarine – Figürchen aus den fünfziger Jahren" (Band 5, Ausgabe 2002) führt der Autor Peter Konrad insgesamt 258 Serien auf, davon können 148 Serien einzelnen Firmen zugeordnet werden.
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