Maria Christina Désirée Henriette Felicitas Rainiera von Habsburg-Lothringen

Maria Christina Désirée Henriette Felicitas Rainiera von Habsburg-Lothringen
Wappen
Maria Christina von Österreich, Königin von Spanien, mit ihrem Sohn
Königinwitwe Maria Christina mit ihrem Sohn König Alfons XIII., Öl auf Leinwand, um 1898/1900

Erzherzogin Maria Christina Désirée Henriette Felicitas Rainiera von Habsburg-Lothringen VA (span. María Cristina de Habsburgo-Lorena, * 21. Juli 1858 auf Groß Seelowitz in Südmähren; † 6. Februar 1929 im Madrider Königspalast), kaiserliche und königliche Prinzessin, Erzherzogin von Österreich, war die zweite Frau von König Alfons XII. von Spanien, Mutter von König Alfons XIII. und Regentin von Spanien von 1885 bis 1902.

Leben

Maria Christina, von ihrer Familie Christa genannt, wurde auf Schloss Židlochovice als Tochter Erzherzog Karl Ferdinands, dem zweiten Sohn Erzherzog Karls, und seiner Frau Elisabeth Franziska Maria von Österreich geboren. Am 29. November 1879 heiratete sie im Palacio Real in Madrid König Alfons XII. von Spanien.

Sie wurde die Mutter von dessen einzigen drei legitimen Kindern:

Da der Thronfolger Alfons XIII. erst nach dem Tod seines Vaters geboren wurde, wirkte Maria Christina vom Tod ihres Mannes am 25. November 1885 bis zur Geburt ihres Sohnes Alfons am 17. Mai 1886 als Regentin von Spanien. Sie blieb Regentin auch nach der Proklamation ihres Neugeborenen als König Alfons XIII., bis dieser im Jahr 1902 die Amtsgeschäfte übernahm. Während ihrer Regentschaft verlor Spanien 1898 den Spanisch-Amerikanischen Krieg und damit die Kolonien Kuba, Puerto Rico und die Philippinen.

Maria Christina galt als agile, ja für die damalige Zeit geradezu wagemutige Frau. Als im Juli 1889 königliche Ingenieure in einem Park bei Madrid Experimente mit militärischen Ballons ausführten, erschien plötzlich die Königin und drückte den Wunsch aus, eine Luftfahrt zu machen. Die Obersthofmeisterin hatte – so wird berichtet – große Angst, die Luftfahrt mitzumachen, allein die Königin bestieg mit einem Adjutanten und mehreren Ingenieuren den Ballon, der, von zwei Tauen gehalten, unter dem donnernden Rufe der Offiziere und Soldaten 350 Meter emporstieg. Dem luftigen Gefährt wurde daraufhin der Namen „Maria Christina von Habsburg“ zuteil.

Literatur

  • Helga Thoma, Ungeliebte Königin. Ehetragödien an Europas Fürstenhöfen, Ueberreuter, Wien 2000, ISBN 3-8000-3783-1.

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