- Elisabeth Franziska Maria von Österreich
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Erzherzogin Elisabeth Franziska Maria von Österreich (* 17. Jänner 1831 in Ofen, Ungarn; † 14. Februar 1903 in Wien) war eine Habsburgerin und Mutter zweier Königinnen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Elisabeth war eine Tochter von Erzherzog Joseph Anton Johann von Österreich und dessen dritter Ehefrau der Herzogin Maria Dorothea von Württemberg. Ihre Familie stammte aus der ungarischen Linie des Hauses Habsburg-Lothringen.
Im Jahre 1847 heiratete sie den Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich-Este, Prinz von Modena (1821–1849)[1], der aber schon kurz nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Marie Therese starb.
1854 ging sie eine zweite Ehe mit Karl Ferdinand von Österreich (1818–1874) ein, auf Druck der Erzherzogin Sophie. Dieser war aufgefallen, dass der junge Kaiser Franz Joseph ein Auge auf Elisabeth geworfen hatte. Die Erzherzogin wollte auf Grund des versuchten Attentats auf ihren Sohn den Kaiser und der stetigen Unruhe in Teilen Ungarns keine ungarische Schwiegertochter. Die Ehe von Elisabeth und Karl Ferdinand wurde glücklich. Aus ihr gingen sechs Kinder hervor, wovon vier das Säuglingsalter überlebten.
Elisabeth starb infolge des rapiden Verlaufes einer Lungenentzündung in den Morgenstunden des 14. Februar 1903 im Wiener Palais ihres ältesten Sohnes Erzherzog Friedrich.[2]
Die bei Hofe ursprünglich in Aussicht genommene Beisetzung des Leichnams im 130. Sarg der Kapuzinergruft musste gemäß letztwiliger Anordnung der Erzherzogin entfallen.[3] Elisabeth, die in ihren späteren Lebensjahren den größten Theil des Jahres[4] auf der Weilburg in Baden bei Wien zubrachte, hatte bereits im Jahre 1899 für den Badener Friedhof St. Helena den Ankauf eines Grundcomplexes zur Erbauung einer Familiengruft perfect abgeschlossen.[5]
Der Leichnam der Erzherzogin wurde am 15. des Monats konserviert, am 17. eingesegnet, in der Nacht von 17. auf den 18. per Südbahn nach Baden überführt und selben Tags in der Weilburg-Kapelle aufgebahrt.[6]
Die Herstellung der Gruft, ausgeführt von k. k. Hofbaumeister Gerl laut dem Willen der Verstorbenen ohne Mausoleum, nahm geraume Zeit in Anspruch.[7]
Nach Verschiebung des Termins um einen Tag fand am 15. Mai 1903 auf dem Ortsfriedhofe zu St. Helena vor geladenen Gästen die Beisetzung von Erzherzogin Elisabeth statt.[8] — Ihr Hofstaat wurde mit 1. Juni 1903 aufgelöst.[9]
Nachkommen
Aus erster Ehe:
- Marie Therese Henrietta Dorothea (1849–1919)
- ∞ 1868 König Ludwig III. von Bayern
Aus zweiter Ehe:
- Franz-Joseph (*/† 1855)
- Friedrich Maria Albrecht Wilhelm Karl (1856–1936), Herzog von Teschen
- ∞ 1878 Prinzessin Isabella von Croy-Dülmen
- ∞ 1879 König Alfons XII. von Spanien
- Karl Stephan Eugen Viktor Felix Maria (1860–1933)
- ∞ 1888 Maria Theresia von Österreich-Toskana (1862-1933)
- Eugen Ferdinand Pius Bernhard Felix Maria (1863–1954)
- Maria Eleonora (*/† 1864)
Literatur
- Helga Thoma: Habsburgs letzte Herrscherin. EDITION VA bENE, Klosterneuburg 2003, ISBN 3-85167-140-6.
Einzelnachweise
- ↑ Este, Ferdinand Karl Victor, Erzherzog von Oesterreich. In: Wurzbach: Biographisches Lexikon., S. 87 (auf Wikisource).
- ↑ † Erzherzogin Elisabeth. In: Neue Freie Presse. Abendblatt, 14. Februar 1903, S. 1 Mitte.
- ↑ Erzherzogin Elisabeth. In: Neue Freie Presse. Morgenblatt, 15. Februar 1903, S. 8, oben rechts.
- ↑ Lokal-Nachrichten. Erzherzogin Elisabeth †. In: Badener Zeitung. 18 Februar 1903, S. 4.
- ↑ Local-Nachrichten. Eine erzherzogliche Gruft am St. Helena-Friedhofe. In: Badener Zeitung. 25. Oktober 1899.
- ↑ Erzherzogin Elisabeth. In: Neue Freie Presse. Abendblatt, 16. Februar 1903, S. 7, oben rechts.
- ↑ Lokal-Nachrichten. Die Beisetzung der Leiche der Frau Erzherzogin Elisabeth (…) In: Badener Zeitung. 9. Mai 1903, S. 3, Mitte.
- ↑ Kleine Chronik. Beisetzung der Leiche der Erzherzogin Elisabeth. In: Neue Freie Presse. Abendblatt, 15. Mai 1903, S. 1, unten links.
- ↑ Lokal-Nachrichten. Die Beisetzung der verstorbenen Erzherzogin Elisabeth (…) In: Badener Zeitung. 16. Mai 1903, S. 2, Mitte rechts.
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