Marie Gey

Marie Gey
Porträt Marie Gey-Heinzes. Detail des Marie-Gey-Brunnens von Georg Wrba.

Marie Gey-Heinze (* 6. April 1881 in Köln; † 28. März 1908 in Leipzig) war eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Marie Gey-Heinze war eine der ersten Frauen, die ihre Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden erhielten. Sie arbeitete nach Ende des Studiums dem Jugendstil nahe als Malerin und Grafikerin und illustrierte unter anderem Bücher. Sie fertigte zudem Exlibris-Originalzeichnungen an. Marie-Gey Heinze war mit dem Leipziger Arzt Paul Heinze verheiratet.

Marie Gey-Heinze nahm sich 1908 im Alter von 26 Jahren das Leben. In einer Ausstellung des Kunstvereins Leipzig wurde kurz nach ihrem Tod ihr gesamter Nachlass gezeigt, „der allerdings erkennen läßt, daß in ihr eine begabte und entwicklungsfähige Künstlerin dahingegangen ist.“[1]

Marie-Gey-Brunnen

Marie-Gey-Brunnen

Der Marie-Gey-Brunnen, auch Marienbrunnen genannt, wurde von 1908 bis 1910 vom Bildhauer Georg Wrba geschaffen und ist seit 1911 in Betrieb. In der Mitte des achteckigen Sandsteinbeckens steht auf einem viereckigen Sockel in einer Muschelschale eine nackte Aphrodite-Figur aus Bronze, die von vier auf dem Sockel sitzenden Putten gestützt wird. Die Figur hält Weintrauben in den erhobenen Händen. Vier Fischköpfe an den Seiten des Sockels dienen als Wasserspeier. Auf der Rückseite des Brunnens befindet sich ein Relief, das die Künstlerin Marie Gey-Heinze zeigt.

Für die Brunnenfigur stand die Ehefrau des Malers Otto Westphal, Margarete, Modell. Der Brunnen wurde vom Ehemann Marie Gey-Heinzes nach ihrem Tod gestiftet. Während der Brunnen ursprünglich mit Trinkwasser versorgt wurde, erhielt er im Zuge seiner Sanierung 2000/2001 eine Wasserumwälzanlage. Vier kleine Außenbecken dienen als Hundetränken und werden durch Überläufe aus dem Hauptbecken gespeist. Der Marie-Gey-Brunnen befindet sich am Friedrich-List-Platz in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes in der Dresdner Südvorstadt.

Werke

Marie Gey Heinze: Frühling (Radierung)
  • Ebereschenblätter, Druckgrafik 1902
  • William Marshall: Neue Spaziergänge eines Naturforschers. Seemann, Leipzig 1907: Zeichnungen von Marie Gey-Heinze.
  • Wilhelm Bölsche: Was ist die Natur. Georg Bondi, Berlin 1907: Illustrationen von Marie Gey-Heinze.
  • Wilhelm Bölsche: Tierbuch. Georg Bondi, Berlin 1908: Umschlagillustration und Vignetten von Marie Gey-Heinze.
  • Hans Weicker: Kiautschou. Das deutsche Schutzgebiet in Ostasien Schall, Berlin 1908: Federzeichnungen, Initialen und Vignetten von Marie Gey-Heinze.
  • Wilhelm Bölsche: Auf dem Menschenstern: Gedanken zu Natur und Kunst. Reissner 1909: Vignette von Marie Gey-Heinze

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Kunst. Monatshefte für Freie und Angewandte Kunst. 24. Jahrgang, Band 19. F. Bruckmann, München 1909.

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