Marie Kunert

Marie Kunert
Marie Kunert

Marie Kunert (geb. Bombe; * 20. Mai 1871 in Berlin; † 28. Mai 1957 in Berlingen) war eine deutsche sozialistische Politikerin.

Marie Kunert war Lehrerin und arbeitete seit 1889 als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen. Außerdem war sie als Schriftstellerin und Mitarbeiterin verschiedener sozialistischer Zeitungen und Zeitschriften tätig. Im Jahr 1890 heiratete sie Fritz Kunert.

Im Jahr 1917 trat Marie Kunert der USPD bei und war 1918 Lektorin im Pressebüro der sowjetischen Botschaft. In den Jahren 1920 und 1921 war sie Bezirksverordnete im 12. Bezirk von Groß-Berlin.

Zwischen 1921 und 1928 gehörte Kunert dem preußischen Landtag an. Dabei war sie 1920 und 1921 Mitglied im Fraktionsvorstand der USPD. Im Jahr 1922 kehrte sie zur SPD zurück und war zwischen 1923 und 1924 Kreisleiterin der Frauen in der SPD für Steglitz, Lichterfelde und Lankwitz. Von 1930 bis 1933 war sie außerdem Mitglied im Reichstag.

In der Zeit des Nationalsozialismus lebte sie in der Schweiz im Exil und kehrte auch nach dem Krieg nicht auf Dauer nach Deutschland zurück.

Literatur

  • Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1. 

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