- Fritz Kunert
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Fritz Kunert (* 15. September 1850 in Altlandsberg; † 26. November 1931 in Berlin) war ein deutscher Politiker (SPD, USPD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Kunert, der ursprünglich evangelischen Glaubens war, besuchte nach dem Abschluss der Volksschule von 1867 bis 1870 das Lehrerseminar in Kyritz und war anschließend als Volksschullehrer tätig. Nach seiner Hinwendung zum Sozialismus trat er aus der evangelischen Kirche aus.
Kunert war mit Marie, geb. Bombe, verheiratet, die später ebenfalls Reichstagsabgeordnete wurde.
Partei
Kunert war ursprünglich SPD-Mitglied. Im Zuge der Parteispaltung im Ersten Weltkrieg ging er 1917 zur USPD. Als sich die USPD-Mehrheit 1920 mit der KPD vereinigte, gehörte er zur Minderheit, die die Partei aufrechterhielt. Im Mai 1922 kehrte er zur SPD zurück.
Abgeordneter
Dem Reichstag des Kaiserreiches gehörte Kunert von 1890 bis 1893, 1896 bis 1907 und erneut von 1909 bis 1918 jeweils für den Wahlkreis Merseburg 4 an. 1919/20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung, um dann bis 1924 erneut dem Reichstag anzugehören. In der Nationalversammlung setzte er sich insbesondere für die Aufhebung jeglicher Staatsleistungen an die Kirchen und Religionsgemeinschaften ein. Zudem forderte er eine strikte Trennung von Kirche und Staat, indem u.a. das Privileg der Religionsgemeinschaften in Krankenhäusern, in Gefängnissen und beim Militär religiöse Handlungen zu vollziehen beseitigt wird. Zudem beantragte er am 16. Juli 1919 in der Nationalversammlung die Verstaatlichung des gesamten Gesundheitswesens. Mit diesen Forderungen konnte er sich jedoch nicht durchsetzen.
Veröffentlichungen
- Die heilige Vehme des Militarismus. Verlag Wörlein & Comp., Nürnberg 1893.
Weblinks
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