Marienkirche (Flensburg)

Marienkirche

Die Marienkirche oder Sankt-Marien-Kirche (dänisch: Vor Frue Kirke) ist eine der Hauptkirchen der Stadt Flensburg.

Die gotische dreischiffige Hallenkirche ist Maria von Nazaret geweiht. Das erste Mal wird die Marienkirche in einem Ablassbrief des dänischen Bischofs Tycho von Aarhus am 2. Mai 1284 erwähnt. Es gab jedoch schon vor 1284 eine romanische Vorgängerkirche an gleicher Stelle. Wahrscheinlich wurde schon nach dem Regierungsantritt des dänischen Königs Knut VI. im 12. Jahrhundert mit dem Bau der ersten Kirche begonnen.

Im Laufe der Zeit erfuhr die Marienkirche immer wieder Umbauten. So wurden nach dem Bau des ersten Turmes 1730 das Mittelschiff und im Jahr 1788 die Seitenschiffe unter einem großen Mansarddach zusammengefasst. In den Jahren 1878–1880 wurde der alte Turm durch einen neugotischen Turm ersetzt. Anstelle der Barockhaube wurde dem Turm nun ein spitzer Helm aufgesetzt. Bemerkenswert ist das in einer Fensterblende aufgestellte Standbild der Mondsichel-Madonna. Im Inneren der Kirche sind bis heute mittelalterliche Gewölbemalereien zu erkennen. Von Bedeutung sind auch der Renaissance-Altar von Heinrich Ringerink und die Gedenktafeln für Verstorbene (Epitaphien), darunter das für den Kaufmann Niels Hacke von dem bedeutenden Barockschnitzer Hans Gudewerth dem Jüngeren. Die Bronzetaufe stammt aus dem Jahr 1591. In unmittelbarer Nähe der Marienkirche befinden sich die Flensburger Schrangen.

Der Kirchenchor der Marienkirche ist der Flensburger Bach-Chor. Er steht unter der Leitung des Organisten der Marienkirche, Kirchenmusikdirektor Prof. Matthias Janz, und hat sich im Zusammenwirken mit dem Flensburger Bach-Ensemble, dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester und dem Sønderjyllands Symfoniorkester einen weit über Flensburg hinausreichenden Namen gemacht.

Die Orgel der Marienkirche wurde von Michael Becker (Sattenfelde) erbaut. Das Instrument hat 23 Register auf zwei Manualen und Pedal.^[1]

I Hauptwerk C– 1. Principal 8' 2. Konzertflöte 8' 3. Holzflöte 8' 4. Oktave 4' 5. Gedackt 4' 6. Oktave 2' 7. Mixtur IV 11/3' 8. Trompete 8'

II Schwellwerk C– 9. Gambe 8' 10. Gedackt 8' 11. Schwebung 8' 12. Fugura 4' 13. Querflöte 4' 14. Piccolo 2' 15. Sesquialter II 22/3' 16. Mixtur III-IV 2' 17. Oboe 8' 18. Vox humana 8'

Pedal C– 19. Subbaß 16' 20. Oktavbaß 8' 21. Gedacktbaß 8' 22. Oktavbaß 4' 23. Posaune 16'

• Koppeln: II/I, I/P, II/P

Weblinks

 Commons: Marienkirche (Flensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• St. Marien zu Flensburg im Internet
• Informationsseite des Flensburger Bachchors
• Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester
• Sønderjyllands-Symfoniorkester, (dänisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Zur Disposition

54.7897222222229.4327777777778

Koordinaten: 54° 47′ 23″ N, 9° 25′ 58″ O