- Martha's Vineyard
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Martha’s Vineyard ist eine 231,75 km² große Insel vor der Südküste von Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts. Häufig wird sie bloß the Vineyard (deutsch: der Weinberg) genannt. Martha’s Vineyard hat rund 15.000 Einwohner, aufgeteilt in sechs Gemeinden (Aquinnah, Chilmark, Edgartown, Oak Bluffs, Tisbury, West Tisbury). Der südöstliche Teil von Martha’s Vineyard ist die Insel Chappaquiddick, bekannt durch den Autounfall von Senator Edward Kennedy am 18. Juli 1969, bei dem seine Begleiterin Mary Jo Kopechne starb.
Martha’s Vineyard war die Heimat einer der frühesten bekannten Gemeinschaften der Gehörlosen. Sie entwickelten auf Grund ihrer Isoliertheit einen speziellen Dialekt der Gebärdensprache, Martha’s Vineyards Gebärdensprache. Während in anderen Gegenden der USA rund 0,015 % der Bevölkerung gehörlos sind, gab es auf Martha’s Vineyard rund 0,7 % Gehörlose, hauptsächlich durch Inzest bedingt. Mittlerweile hat sich durch Zu- und Wegzug der Anteil der Gehörlosen normalisiert.
Ursprünglich war die Insel ein Revier der Wampanoag-Indianer. In ihrer Sprache nannten sie die Insel Noepe bzw. Land unter den Strömen. Wie auch im Fall der Nachbarinsel Nantucket wurde im 19. Jahrhundert von den Inselbewohnern hauptsächlich Walfang betrieben (nicht im Gebiet der Insel, sondern vor allem im arktischen Nord- und Südatlantik).
Heutzutage ist die Insel als Ferienort bekannt und wird in den Sommermonaten von Touristen stark besucht. Vor allem rund um den 4. Juli, dem amerikanischen Nationalfeiertag, wird die Insel von über 100.000 Besuchern aufgesucht. Viele berühmte Personen und Angehörige der amerikanischen Oberschicht haben Villen auf Martha's Vineyard, was der Insel den Ruf eines Nobel-Ferienortes eingebracht hat.
Kinogängern ist die Insel als Kulisse aus dem Film „Der weiße Hai“ bekannt.
41.395277777778-70.615277777778Koordinaten: 41° 24′ N, 70° 37′ W
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