- Martha’s Vineyard
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Martha’s Vineyard Gay Head Cliffs auf Martha’s Vineyard Gewässer Atlantischer Ozean Inselgruppe Outer Lands Geographische Lage 41° 24′ N, 70° 37′ W41.395277777778-70.61527777777895Koordinaten: 41° 24′ N, 70° 37′ W Länge 33 km Fläche 231,75 km² Höchste Erhebung Peaked Hill
95 mEinwohner 14.729 (2000)
64 Einw./km²Hauptort Edgartown Karte von Martha’s Vineyard Martha’s Vineyard ist eine 231,75 km² große Insel vor der Südküste von Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts. Häufig wird sie bloß the Vineyard (deutsch „der Weinberg“) genannt. Martha’s Vineyard hat rund 15.000 Einwohner und umfasst sechs der sieben Gemeinden des Dukes County (Aquinnah, Chilmark, Edgartown, Oak Bluffs, Tisbury, West Tisbury). Die Gemeinde Chilmark schließt auch die weiter südlich gelegene unbewohnte Insel Nomans Land (2,477 km²) ein. Zum Hauptort Edgartown gehört die unmittelbar östlich benachbarte Insel Chappaquiddick, bekannt durch den Autounfall von Senator Edward Kennedy am 18. Juli 1969, bei dem seine Begleiterin Mary Jo Kopechne starb.
Martha’s Vineyard war die Heimat einer der frühesten bekannten Gemeinschaften der Gehörlosen. Sie entwickelten auf Grund ihrer Isoliertheit einen speziellen Dialekt der Gebärdensprache, die Martha’s Vineyards Gebärdensprache. Während in anderen Gegenden der USA rund 0,015 % der Bevölkerung gehörlos sind, gab es auf Martha’s Vineyard rund 0,7 % Gehörlose. Mittlerweile hat sich durch Zu- und Wegzug der Anteil der Gehörlosen normalisiert.
Ursprünglich war die Insel ein Revier der Wampanoag-Indianer. In ihrer Sprache nannten sie die Insel Noepe beziehungsweise Land unter den Strömen. Wie auch im Fall der Nachbarinsel Nantucket wurde im 19. Jahrhundert von den Inselbewohnern hauptsächlich Walfang betrieben (nicht im Gebiet um die Insel, sondern vor allem im arktischen Nord- und Südatlantik).
Das bisher größte Schiffsunglück der Region ereignete sich am 18. Januar 1884, als der amerikanische Passagierdampfer City of Columbus an der Südwestspitze der Insel auf das Riff Devil's Bridge lief und unterging. Von den 132 Menschen an Bord überlebten 29.
Am 16. Juli 1999 verunglückten John F. Kennedy jr., der Sohn des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, sowie dessen Ehefrau und Schwägerin tödlich, als das von ihm selbst gesteuerte Flugzeug bei schlechten Wetterbedingungen unweit von Martha’s Vineyard ins Meer stürzte.
Heutzutage ist die Insel als Ferienort bekannt und wird in den Sommermonaten von vielen Touristen besucht. Vor allem rund um den 4. Juli, dem US-amerikanischen Nationalfeiertag, wird die Insel von über 100.000 Besuchern aufgesucht. Viele berühmte Personen und Angehörige der amerikanischen Oberschicht haben Villen auf Martha’s Vineyard, was der Insel den Ruf eines Nobel-Ferienortes eingebracht hat.
Kinogängern ist die Insel als Kulisse aus dem Film Der weiße Hai bekannt. Außerdem ist sie Schauplatz der Folge A Vineyard Valentine aus der Serie Gilmore Girls und diente auch als Kulisse für den Film Unzertrennlich. Die Handlung des Romans Ghost von Robert Harris, auf dem Roman Polańskis Film Ghostwriter basiert, spielt hauptsächlich auf Martha’s Vineyard; allerdings wurden die Filmszenen auf den deutschen Inseln Usedom und Sylt sowie der dänischen Insel Rømø gedreht.
Auf dem Abel’s Hill Cemetery von Chilmark befindet sich das Grab von John Belushi.
Weblinks
Commons: Martha's Vineyard – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Insel (Nordamerika)
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