- Martha Brautzsch
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Martha Brautzsch (* 17. Juli 1907 in Halle (Saale); † 9. März 1946 in Kospa, Landkreis Delitzsch) war eine Funktionärin der KPD in Mitteldeutschland.
Leben
Während der Zeit des Nationalsozialismus war sie im kommunistischen Widerstand aktiv. Wegen dieser Tätigkeiten war sie zwischen 1933 und 1945 mehrfach inhaftiert.
Nach Kriegsende engagierte sie sich besonders in der antifaschistischen Frauenbewegung und kämpfte für die Gleichberechtigung der Frauen. Sie wurde zur ersten Vorsitzenden des demokratischen Frauenausschusses von Sachsen-Anhalt gewählt. In Halle (Saale) und Umgebung wurden Straßen und ein Kinderheim nach ihr benannt.
Sie und ihr Fahrer wurden nach einer Veranstaltung zum Frauentag in der Nähe von Kospa ermordet. In der offiziellen Geschichtsschreibung der DDR wurden als Urheber dieser Bluttat „faschistische Banden” angegeben. Jüngere Forschungen haben ergeben, dass Martha Brautzsch und ihr Fahrer einem marodierenden sowjetischen Soldaten zum Opfer fielen.
Weblinks
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