- Mary McLeod Bethune
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Mary McLeod Bethune (* 10. Juli 1875 in Mayesville, South Carolina; † 18. Mai 1955 in Daytona Beach, Florida) war eine afroamerikanische Frauen- und Bürgerrechtlerin.
McLeod wurde als fünfzehntes von siebzehn Kindern der ehemaligen Sklaven Samuel und Patsy McLeod geboren. Als Kind half sie bei der Ernte auf den Baumwollfeldern und besuchte erst ab dem Alter von elf Jahren eine presbyterianische Missionsschule. Auf Grund ihrer Begabung erhielt sie ein Stipendium für den Besuch des Scotia Seminary, einer Schule für afroamerikanische Mädchen in Concord/North Carolina. Nach Abschluss der Schule 1894 besuchte sie Dwight Moody's Institute for Home and Foreign Missions in Chicago mit der Absicht, als Missionarin nach Afrika zu gehen.
Nachdem ihre Bewerbung hierfür abgelehnt worden war, kehrte sie 1896 nach Mayesville zurück, wo sie an der presbyterianischen Schule unterrichtete. Sie war dann am Haines Institute in Augusta und dem Kindell Institute in Sumpter tätig, bevor sie 1904 eine eigene Schule in Daytona Beach gründete, die Daytona Literary and Industrial School for Training Negro Girls. U.a. gelang es ihr, die Firma Procter & Gamble als Unterstützer ihrer Schule zu gewinnen. 1924 erfolgte die Fusionierung mit dem Cookman Institute of Jacksonville zum Bethune-Cookman Collegiate Institute, welches später in Bethune-Cookman College umbenannt wurde (siehe auch Historische afroamerikanische Colleges und Hochschulen). Bethune blieb bis 1942 Präsidentin des College.
Daneben war sie viele Jahre Präsidentin der Central Life Insurance Company of Tampa und Direktorin der Afro-American Life Insurance Company of Jacksonville sowie der von ihr 1940 gegründeten Bethune-Volusia Beach Corporation.
Bethune war auch in der Bürgerrechtsbewegung aktiv. Als Mitglied der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) setzte sie sich für die Abschaffung der Jim-Crow-Gesetze ein und wurde deshalb zeitweise vom Ku-Klux-Klan verfolgt. Von 1924 bis 1928 war sie Präsidentin der National Association of Colored Women; 1935 gründete sie den National Council of Negro Women (NCNW), dessen Präsidentin sie wurde. 1940 wurde sie zudem zur Präsidentin des NAACP gewählt.
1936 ernannte Präsident Franklin D. Roosevelt sie zur Direktorin für afroamerikanische Angelegenheiten und Beauftragte für Minderheitenangelegenheiten der National Youth Administration. Während des Zweiten Weltkrieges war sie Beraterin des U.S. Secretary of War für die Auswahl der ersten farbigen weiblichen Offiziersbewerberinnen für das Women's Army Corps. 1944 wurde sie National Commander der Women's Army for National Defense.
1945 wurde Bethune von Präsident Harry S Truman als Beraterin zur Gründungsversammlung der UNO entsandt. 1949 verlieh ihr Präsident Dumarsais Estimé die haitianische Medal of Honor and Merit. 1949 wurde sie von dem liberianischen Präsidenten William S. Tubman als Commander of the Order of the Star of Africa ausgezeichnet.
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