Maschinenbau R. Wolf Magdeburg-Buckau

Maschinenbau R. Wolf Magdeburg-Buckau
Logo der SKL Motor GmbH

Die Firma Maschinenbau R. Wolf Magdeburg-Buckau entstand aus dem Zusammenschluss des Lokomobilenbauers Rudolf Wolf mit der Maschinenfabrik Buckau.

Rudolf Wolf (*26. Juli 1831 in Magdeburg, †20. November 1910 in Magdeburg) baute neben Lokomobilen unter anderem Dreschmaschinen, Traktoren, Pumpen, Bohreinrichtungen und eiserne Schächte zur Bernsteingewinnung.

1901 gelang es Wolf, die erste Heißluftdampfmaschine auf den Markt zu bringen.

1910 stellte Wolf Buckau auf der Weltausstellung in Brüssel eine 800 PS starke Heißdampf-Lokomobile (vermutlich in Compound-Ausführung) aus, die, mit einem Generator gekoppelt, nachts den Strom für die deutsche Abteilung der Ausstellung lieferte. Sie wechselte sich ab mit einer 1.000 PS starken Maschine der Firma Lanz, Mannheim, die tagsüber arbeitete. 1915 wurde die Maschinenfabrik Christian Hagans in Erfurt übernommen und als Werkabteilung weitergeführt.

Eine besondere Leistung Wolfs bestand in seinem sozialen Engagement lange vor der Zeit der Sozialversicherungen. Er gründete für seine Mitarbeiter eine Pensions-, Witwen- und Waisenkasse und später ein Kur- und Erholungsheim in Braunlage (Harz).

Unter dem Namen R. Wolf Buckau wurden auch Dreschmaschinen in Holzbauweise verkauft.

Die Geschichte des Unternehmens Maschinenbau R. Wolf Magdeburg-Buckau endet im Jahr 1945.

Nach 1945 wurden die Überreste der Firma in das VEB Schwermaschinenbaukombinat Karl Liebknecht integriert. 1990 wurde aus diesem die SKL Motoren- und Systemtechnik GmbH, die im Jahr 2000 in Insolvenz ging. Ende der 1990er Jahre entwickelte man gemeinsam mit der MTU Friedrichshafen Diesel- und Gasmotoren. Zur Insolvenz kam es, weil sich die EU und MTU nicht über die Altlasten einigen konnten.

Im Jahr 2001 kauften Joachim Laempe und Dr. Reinhold Gies die Firma und führten sie als SKL Motor GmbH. Im Juni 2005 trennten sich die beiden gleichberechtigten Gesellschafter und Dr. Gies führte die Firma bis Ende 2007 allein.

Seit Januar 2008 ist die SKL Motor GmbH ein Mitglied der Tognum-Gruppe, zu der u. a. auch die MTU Friedrichshafen gehört.

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