Maschinenbauanstalt Humboldt

Maschinenbauanstalt Humboldt

Die Maschinenbauanstalt Humboldt A.G. war ein deutsches Maschinenbauunternehmen in Köln-Kalk und eines der Vorläuferunternehmen der Deutz AG. Es wurde 1871 als Maschinenbau A.G. Humboldt gegründet, wegen Verschuldung 1884 liquidiert und in die Maschinenbauanstalt Humboldt A.G. umgewandelt.

Unternehmerischer Vorläufer war ein Betrieb von Wimmar Breuer, der in Kalk seit 1853 Lochbleche herstellte. Er wurde im 1856 von Breuer sowie den Teilhabern Neuerburg und Sievers als Maschinenfabrik für den Bergbau von Sievers & Co. in Kalk bei Deutz am Rhein aufgebaut.

Unter der Firmierung Maschinenbauanstalt Humboldt wurde ab 1896 der Lokomotivbau aufgenommen. Hierzu wurden Anlagen einer liquidierten Maschinenfabrik in Güstrow erworben, und am 24. September 1898 die erste Dampflokomotive ausgeliefert. Unter anderem wurden von 1911 bis 1913 beispielsweise 81 Stück der preußischen S 6 und insgesamt 77 Exemplare der verschiedenen preußischen G-5-Varianten gebaut.

Am 22. Dezember 1924 wurde mit der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG ein Interessengemeinschaftsvertrag geschlossen. 1925 entsteht die Öllokomotivenbau GmbH, an der Humboldt, die Gasmotoren-Fabrik Deutz und die Lokomotivfabrik Henschel & Sohn in Kassel beteiligt waren. Nach dem Bau von nur einer Lokomotive löste sich die Gesellschaft 1928 wieder auf. Im selben Jahr stellte Humboldt jedoch nach insgesamt über 1700 gebauten Lokomotiven den Lokomotivbau wegen Auftragsmangel ein. Am 17. Oktober 1930 fusioniert Humboldt mit der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG zur Humboldt-Deutz-Motoren AG. 1938 wurde die Isselburger Hütte übernommen und es entstand durch einen Organvertrag mit den Klöckner-Werken der bekannte Name Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD). Heute ist ein Namensbestandteil noch in KHD Humboldt Wedag International anzutreffen, einem ursprünglich aus der Deutz AG ausgelagerten Unternehmensteil des Anlagenbaus.

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