- Mauerschädel
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Die Ruine Mauerschädel ist eine Kirchenruine in der Rhön, gelegen im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Kirchenruine Mauerschädel liegt in einer sanften Talsenke unmittelbar neben dem Dorf Filke, einem Ortsteil der Gemeinde Willmars. Die Ruine liegt direkt auf der Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern.
Geschichte
Um das Jahr 770 gibt es die erste urkundliche Erwähnung eines Ortes „Biscofestat“ (Bischofsstadt? – mit angeblich über 300 Bäckern), zu dem die Kirchenruine Mauerschädel ursprünglich gehört haben soll. Ein gewisser Adelher schenkte diese Landgüter dem Kloster Fulda. In diesem Zusammenhang gab es zwei weitere verschwundene Gemeinden, „Solzach“ und „Hoitino“.
Der Bau der Kirche wird um das Jahr 1000 angenommen. 1334 soll das Dorf Bischofs noch existiert haben – einhundert Jahre später wird es als „wüst“ bezeichnet. Der Sage nach sollen einfallende Hunnen das Dorf Bischofs zerstört und ein Massaker unter den Christen angerichtet haben. 1458 wird zum ersten Mal der Ort Filke erwähnt – „Zum Bischof in der Filken“.
Bei Untersuchungen 1903 soll festgestellt worden sein, dass die Ruine nicht – wie angenommen – Reste eines Frauenklosters, sondern die Kirche des ehemaligen Ortes Bischofs war. In der Ruine sind noch heute die Gaden der Kirche erkennbar.
Trivia
Die Innerdeutsche Grenze verlief einst exakt zwischen Altarraum und Kirchenschiff.
Literatur
- Ludwig Wucke: Sagen der mittleren Werra, der angrenzenden Abhänge des Thüringer Waldes, der Vorder- und der Hohen Rhön, sowie aus dem Gebiete der fränkischen Saale, Eisenach 1891.
Weblink
50.51888888888910.226666666667Koordinaten: 50° 31′ 8″ N, 10° 13′ 36″ O
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