- Max Josef Milde
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Max Josef Milde (* 20. November 1922 in Niederhermsdorf) ist ein ehemaliger Unteroffizier der Wehrmacht, Mitglied des Musikkorps der Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring.
Er wurde am 10. Oktober 2006 in Abwesenheit vom Militärgericht in La Spezia der Beteiligung an einem Massaker an insgesamt 207 Zivilisten in dem italienischen Dorf Civitella in Val di Chiana (bei Arezzo in der Toskana) am 29. Juni 1944 schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft sowie Wiedergutmachung an neun Angehörige von Opfern verurteilt.
Die unbewaffneten und sämtlich zivilen Bewohner der Dörfer Civitella, Cornia und San Pancrazio hatten sich zum Gebet in einer Kirche versammelt. Die meisten seien laut Urteil durch Genickschuss getötet worden, darunter viele Frauen und Kinder, Väter vor den Augen ihrer Kinder, sowie der Priester des Ortes. Die Aktion war eine Vergeltung für einen tödlichen Partisanenanschlag auf drei Wehrmachtssoldaten etwa zwei Wochen zuvor.
Gegen das Urteil ist das Rechtsmittel der Revision zugelassen; das Verfahren ist insofern nicht abgeschlossen. Da Deutschland eigene Staatsbürger nicht ausliefert, könnte das Urteil in Deutschland selbst bei Rechtskraft nur vollstreckt werden, wenn Italien ein Rechtshilfeersuchen an Deutschland richtet und die deutschen Behörden diesem folgen würden. Nach deutschem Recht muss im Gegensatz zu Italien die individuelle Schuld eines Angeklagten nachgewiesen werden.
Im italienischen Prozess wurde M. von keinem der Zeugen konkret als Täter beschuldigt. Auf M. sind die italienischen Behörden offenbar nur aufmerksam geworden, da er einer Frau, die er als Partisanin am Tag des Massakers bewachen sollte, seine Heimatadresse gegeben hat. Dabei soll er ihr gegenüber unter Tränen geäußert haben, dass der Hauptmann Verbrechen an der Zivilbevölkerung begeht.
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